Benannt nach Martin Gildemeister ,

geb. 21.02.1876 in Wangerin/Westpreußen ,
gest. 13.10.1943 in Leipzig.

Als Martin Gildemeister 1924 als Ordinarius für Physiologie nach Leipzig berufen wurde, übernahm er an der Universität Leipzig ein Lehrgebiet, das durch Carl Ludwig (1816-1895) zu Weltruhm gelangt war. Gildemeisters Verständnis von der Physiologie als Wissenschaft wurde von der Vorstellung geprägt, Mathematik und Medizin miteinander zu verbinden. Von diesem Ansatz ausgehend, arbeitete er vor allem an zwei Grundproblemen der Physiologie, den quantitativen Beziehungen, die zwischen Reiz und Erregung bestehen sowie den Zellgrenzflächen und der Ionenverteilung im Gewebe.
Als auch an der Leipziger Medizinischen Fakultät die Verdrängung jüdischer Ärzte, Zahnärzte und Studenten begann, setzte sich Gildemeister für den jüdischen Studenten und späteren Nobelpreisträger Bernhard Katz ein, so dass dieser 1934 seine Promotion erfolgreich abschließen konnte.

Der Gildemeisterring befindet sich im Stadtteil Probstheida.
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