Die Ritterstraße

Die Ritterstraße 8-10

Zwischen Bayernburse und "Zur Melone" wurde 1691/92 für den Juristen Lüder Menke ein viergeschossiger Neubau vorwiegend mit Studentenwohnungen errichtet. Er hatte einen Durchgang zum Innenhof des Großen Kolleg. Im Durchgang hing eine Anschlagtafel, das "Schwarze Brett". Dieser Name ging bald auf das Hotel über. 1816 kaufte die Universität das Gebäude. 1907 wurden die Gebäude und Grundstücke des "Schwarzen Bretts" und der "Melone" von der Handelskammer übermommen, die von 1908 bis 1910 nach Plänen des Architekten Fritz Schumacher und mit Bauschmuck von Georg Wrba ein Gebäude für die Handelshochschule errichten ließ. 1948 in Geschwister-Scholl-Haus umbenannt, diente es der Wirtschaftswissenschaftlichen und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität. 1994 /95 wurde das Haus durch die Leipziger Architekten Winfried Sziegoleit und Eberhard Göschel saniert und beherbergt heute das Institut für Kunstpädagogik.

Die Ritterstraße, Blick zur Grimmaischen Straße

Die Fotos zeigen (links) das Neue Haus, auch Rechenbergsches Haus genannt. Auf dem Gelände wurde 1891/92 von dem Architekten Arwed Roßbach ein Neubau errichtet der heute das Institut für Klassische Archäologie beherbergt. 1834 wurde die ehemalige Bayernburse der Universität (zweites Gebäude) an den Buchhändlerverein verkauft. Dieser riss sie ab und erbaute hier die Buchhändlerbörse, die er bis zur Errichtung des Buchhändlerhauses am Gerichtsweg 1888 nutzte. Nach dem Rückkauf des Gebäudes durch die Universität, die noch immer Grundstückseigentümer war, entstand hier eine Mensa "Konvikt" genannt. Das Konvikt fiel den Bombenangriffen während des Zweiten Weltkriegs zum Opfer und wurde Ende der 1980er Jahre durch ein Gästehaus der Universität ersetzt.

Die Ritterstraße 12

1834 wurde die Bayernburse der Universität an den Buchhändlerverein verkauft. Dieser riss sie ab und erbaute hier die Buchhändlerbörse, die er bis zur Errichtung des Buchhändlerhauses am Gerichtsweg 1888 nutzte. Nach dem Rückkauf des Gebäudes durch die Universität, die noch immer Grundstückseigentümer war, entstand hier eine Mensa "Konvikt" genannt. Das Konvikt fiel den Bombenangriffen während des Zweiten Weltkriegs zum Opfer und wurde Ende der 1980er Jahre durch ein Gästehaus der Universität ersetzt.

Die Ritterstraße 14-24

Auf den Fotos ist die Ritterstraße in Richtung Brühl zu sehen. Die alte Ansicht zeigt von rechts beginnend das Neue Haus (auch Rechenbergsches Haus genannt), das Rote Kolleg mit drei angrenzenden alten Gebäuden. Auf dem aktuellen Foto sieht man ebenfalls von rechts beginnend das Geschäftshaus aus dem Jahre 1903/04 mit dem Archäologischen Institut, das Rote Kolleg und das ehemalige Kleine Kolleg von 1817 (heute Verwaltungsgebäude der Universität).

die Ritterstraße 16-22, das Rote Kolleg

Im Jahre 1891/92 wurde der spätgotische Bau aus dem Jahre 1517 und gleichzeitig die drei angrenzenden Häuser, die sich im Besitz der Universität befanden, abgebrochen. Nach den Entwürfen von Arwed Roßbach wurde an dieser Stelle ein Neubau in einer gestalterischen Reminiszenz an den spätgotischen Vorgängerbau errichtet. Die Räume im ersten Obergeschoß werden heute von dem Dezernat für Haushalts- und Wirtschaftsangelegenheiten und dem Institut für Theaterwissenschaften der Universität genutzt. In der Durchfahrt zum Hof informiert eine Gedenktafel an den Erbauer Herzog den Bärtigen im Jahre 1517 und den Neubau 1891/92 unter König Albert. Dazu zählt auch das Hintergebäude in der Goethestraße. So lag schon früher zwischen beiden Häusern ein Hof, in dem sich des Rathes Marstall befand.

Die Ritterstraße 24 und die Ritterstraße 30-36

Das Geschäftshaus von 1898 (Foto links) mit prächtiger gründerzeitlichen Sandsteinfassade wurde nach Plänen des Architekten Carl Gross als Palast-Hotel erbaut. Ab 1936 Bürohaus der Leipziger Stadtwerke und seit 1950 Sitz der FDJ-Bezirksleitung. Nach Sanierung 2003 befindet sich im Gebäude u.a. das Dezernat für Öffentlichkeitsarbeit der Universität.
Das ehemalige Kleine Kolleg der Universität am Eselsplatz (Bild Mitte um 1800) wurde als "Fuchszargel" bezeichnet, einem der ältesten Hausnamen Leipzigs. Das Haus wurde 1817 umgebaut (Foto rechts). Heute befindet sich die Zentralverwaltung der Universität in dem Gebäude. Der Verwaltungskomplex wurde 1994-2003 saniert.


Die Ritterstraße 50, "Zur Heuwaage"

Das alte Fachwerkgebäude, erbaut 1619, hatte seinen Namen nach einer Waage zum Wiegen von schweren Gütern. Ganze Wagen mit Heu oder andere Güter wie Fässer und Ballen konnten am ausladenden Balken der Schnell-Waage hochgezogen werden. Es wurde 1856 abgebochen und durch einen Geschäftshaus-Neubau ersetzt.

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Die Ritterstraße 7 "Zum Strohsack" und die Ritterstraße 9-13

1995 bis 1997 wurde ein neues Geschäftshaus (Nr.7) mit einer Passage, die die Ritterstraße mit der Nikolaistraße verbindet, erbaut. Die Entwürfe lieferten die Architekten Appel, Behzadi und Bohne. Seinen Namen "Zum Strohsack" verdankt die Passage dem im Zuge des Neubaus abgebrochenen und in barocker Gestalt rekonstruierten Bürgerhauses. Seit dem 15. Jh. beherbergte das Haus eine Studentenburse, Bursa Heinrici genannt.
Das Geschäftshaus Ritterstraße 9-13 wurde von 1897/98 und 1910/11 für die Pelzverarbeitungsfirma Graubner & Söhne erbaut. Heute befindet sich im Gebäude u.a. das Tanzarchiv Leipzig.


Die Ritterstraße 23-29, Oelßners Hof

Das stattliche neobarocke Pelzgewerbehaus zwischen Ritter- und Nikolaistraße wurde 1907/08 durch den Leipziger Architekten und Bauunternehmer Max Pommer im Auftrag der Familie Oelßner errichtet. Charakteristisch ist die Gestaltung der Innenhöfe mit den Durchfahrten, welche sich durch den gesamten Häuserblock zogen, damit die Pferdegespanne die Waren anliefern und abholen konnten, ohne zu wenden.
Bevor Oeßners Hof erbaut wurde standen auf dem Gelände barocke Einzelgebäude (1890) mit Handwerksbetrieben, die erst 1896 durch den Kommerzienrat Wilhelm Oelßner vereinigt wurden und seither den Namen "Oelßners Hof" tragen.
Nach der Wende stand das Gebäude über viele Jahre leer und war dem Verfall preisgegeben. 2007 erwarb Claus Sauter den Gebäudekomplex und ließ ihn von 2012 bis 2015 denkmalsgerecht sanieren.


Die Ritterstraße 31-35, Blick in Richtung Grimmaische Straße

Das Eckgebäude Brühl/ Ritterstraße "Thorer Eck" gehörte dem Pelzhändler Thorer und wurde von der Rauchwarenfirma Keller genutzt. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde das Gelände als Parkplatz umgestaltet. Im Rahmen der Sanierung des Oelßner Hofes wurde 2012 bis 2015 ein Parkhaus errichtet.

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