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Eindrücke von der Exkursion nach Magdeburg

Der Besuch in Magdeburg war ein Exkurs in die deutsche und europäische Geschichte des Mittelalters. Die Krönung Ottos I. zum Römischen Kaiser durch Papst Johannes XII. am 2. Februar 962 wird als die Geburtsstunde des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation betrachtet.
Die Ausstellung demonstrierte mit einer Vielzahl von Exponaten - Kunstwerke, Dokumente, Bücher, Insignien, Alltagsgegenstände - die Entwicklung des Reiches in 550 Jahren. Museen aus ganz Deutschland und aus anderen europäischen Ländern hatten diese zur Verfügung gestellt.

Der Magdeburger Reiter ist eine idealisierte Dartstellung Ottos des Großen. Die Elfenbeintafel (962/973) zeigt ihn vor Christus als Stifter des Magdeburger Doms.
Die Urkunde vom 28. Juli 1298 mit den Siegeln der sieben Kurfürsten enthält die Erklärung über die Wahl Albrechts von Habsburg zum römisch-deutschen König.
 
Dass das Heilige Römische Reich Deutscher Nation kein einheilicher deutscher Nationalstaat war, macht der "Quaternionenadler" deutlich. Der Kaiser regierte gegen Ende des Mittelalters mit oder neben den Gliedern. Das waren nicht nur die Kurfürsten, sondern die nach dem Quaternionensystem in 10 Vierergruppen geordneten Glieder - der höhere und niedere Adel, Städte, Dörfer und Bauern.
Christus am Kreuz in der Mitte symbolisiert den sakralen Bezug des Reichs.
Weitere Informationen:
http://www.dasheiligereich.de/neu/start.html
 

Die Besichtigung des Doms mit einer sachkundigen Führung ergänzte den Besuch der Ausstellung. 937 stiftete Otto I. das dem heiligen Mauritius geweihte Benediktinerkloster. Die Klosterkirche wurde 968 die Kathedrale des neuen Erzbistums Magdeburg, in deren Krypta Otto der Große 973 bestattet wurde.
 

In seiner heutigen Gestalt entstand der gotische Dom im 13. Jahrhundert. In den nachfolgenden Jahrhunderten erfolgten Erweiterungen. Der Dom überstand, wenn auch beschädigt, den Dreißigjährigen Krieg und den Zweiten Weltkrieg.
Im Hohen Chor mit seinem außergewöhnlichen Figuren- programm hat auch der Sarkophag Ottos des Großen seinen endgültigen Platz gefunden.
Die reichhaltige Ausstattung des Domes besteht aus Kunstwerken vom 10. bis zum 20. Jahrhundert. Ein Beispiel sind die Figurengruppen der klugen und der törichten Jungfrauen (um 1250).
Weitere Informationen: Website "Der Dom zu Magdeburg"