Zelltechniken und Angewandte Stammzellbiologie

 



 

Einführung

Die Biotechnologie ist der Motor der Entwicklung einer neuen Disziplin, die die heute noch praktizierten Formen der Medizin und den Gesundheitsdienst wie wir ihn heute kennen grundlegend verändern wird.

Technologische Fortschritte und weltweite gesellschaftliche Strömungen bereiten derzeit das Feld für die Entstehung der Regenerativen Medizin. Die Arbeiten unserer Arbeitsgruppe befassen sich mit verschiedenen Aspekten der Regenerativen Medizin. Die Regenerative Medizin integriert einen umfassenden technologischen Bereich einschließlich der Stammzellbiologie, sog. "lebende" Materalien, Tissue Engineering, Nanotechnologie und funktionellen Genomanalyse. Die Wurzeln dieses neuen Feldes liegen in der Medizintechnik und der funktionellen Genomanalyse. Dieses Feld wird die klassischen "anorganischen" Formen des Organersatzes und die Transplantationsmedizin in die Richtung des Einsatzes körpereigener Zellsysteme unmittelbar voranbringen.

Die Regenerative Medizin setzt sich mit den drei für den Menschen schwerwiegendsten Bereichen auseinander und will hierfür grundlegend neue Antworten entwickeln. Hierzu zählt die Trias: Trauma, Alterung und Krankheit.

Es gibt fünf Faktoren die, historisch gesehen, gegenwärtig zusammenkommen und die Entstehung der Regenerativen Medizin als neue medizinisch - (bio)technologische Disziplin begünstigen:

Der zunehmend höhere Anteil älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung in den Industrieländern.
Die ansteigende Verwendung menschlicher Proteine als Medikamente.
Die boomenden Materialwissenschaften, wie z.B. der Nanotechnologie, die auch die Biotechnologie und Regenerative Medizin beeinflussen wird.
Die aktuellen Fortschritte in der Stammzellbiologie und im Tissue Engineering
Die Verwendung biodegradabler Materialien für regenerative Zwecke

Die Entwicklung eines systembiotechnologischen Ansatzes, der einen Brückenschlag zwischen der Grundlagenforschung, den technologischen und klinischen Disziplinen ermöglicht, wird zunehmend an Bedeutung gewinnen. Nur hierdurch kann eine zielorientierte und damit am therapeutischen Erfolg zu messende Entwicklung ermöglicht werden. Die Verbindung zwischen technologischem "Know-How" und klinischem "Know-Why" wird hierdurch greifbar.
 
 
home Zelltechniken and Angewandte Stammzellbiologie, 20.04.2004