!----> Arbeitsgruppe Seniorenstudium und Internet Projekte
 

Arbeitsgruppe Digitale Projekte gestalten

Ausflug nach "Neuseenland" im Juni 2002

Zur Startseite
 

Ausflug nach "Neuseenland" im Juni 2002

Für den 24. Juni 2002 waren Seniorenstudierende von der Stabsstelle für Wissenschaftliche Weiterbildung und Fernstudium der Universität Leipzig zu einer Busfahrt in den Südraum Leipzigs eingeladen worden.
Der Leipziger Südraum war über Jahrzehnte geprägt durch Braunkohletagebaue, Brikettfabriken, Kohlekraftwerke, Abraumhalden, Ruß und Gestank. Seit 1990 werden die Tagebaue schrittweise ausgekohlt, Brikettfabriken wurden stillgelegt, Kohlekraftwerke mit umweltschonender Technologie neu gebaut.
Markante Überbleibsel der Braunkohlezeit sind die riesigen Tagebaurestlöcher, etwa 60 m tief, mehrere Kilometer breit und lang. Diese Restlöcher zu einer attraktiven Seenlandschaft (eben "Neuseenland") umzugestalten, ist ein wichtiges Anliegen der regionalen Planung und Gestaltung der nächsten Jahre und Jahrzehnte.
Als sachkundiger Führer und einer der Aktivisten der Südraumgestaltung begleitete Herr Mai unsere Busfahrt.
Erste Station unseres Ausfluges war der künftige Markkleeberger See.





Er wird seit einiger Zeit geflutet und an den künftigen Ufern werden die Böschungen gestaltet. Der spätere Störmtaler See füllt sich ebenfalls Meter für Meter mit Wasser. Eine durch den ehemaligen Tagebau führende Wirtschaftsstraße kann aus Sicherheitsgründen bereits nicht mehr befahren werden.



Es ist schwer vorstellbar, dass auf dem Störmtaler See in einigen Jahren Weltmeisterschaften stattfinden sollen.
Einen Zwischenstopp legten wir in Dreiskau-Muckern ein. Dieses Dorf war für den Abriss vorgesehen und erholt sich inzwischen vom Wegzug seiner Bewohner. Ein Museum im Dorf informiert anschaulich über Geschichte und Zukunft der Braunkohleregion. Der Zwenkauer Tagebau ist ebenfalls ausgekohlt und wartet auf seine Flutung. An die Braunkohle erinnern nur noch zwei Großgeräte, die zur Erinnerung an die Kohle erhalten werden sollen. Die ehemalige Tagebau-Förderbrücke mit mehr als 500 m Länge wurde nach langen Diskussionen doch gesprengt. Ihre letzten Stahlteile stehen vor dem Abtransport.



Am Tagebau-Aussichtspunkt gab es vor der Rückfahrt nach Leipzig eine willkommene Stärkung.
Als Beispiel der erfolgreichen Umwandlung vom Kohletagebau zum attraktiven Badesee im Süden Leipzigs wird mit Recht der Cospudener See genannt. Als ein Projekt der EXPO 2000 wurde der See mit Sandstränden, Bootshäfen, Gaststätten, einem Aussichtsturm und einem schönen Rundweg gestaltet. Hier war letzte Station vor der Rückfahrt nach Leipzig.

nach obenSeitenanfang

 

Begegnung der Studenten der "Université Tous Ages" (UTA) Lyon 2 mit Studenten des Seniorenstudiums sowie Teilnehmern am Seniorenkolleg der Universität Leipzig
vom 20. bis 27. April 2002 in Leipzig


Entsprechend dem turnusmäßigen Wechsel fand die diesjährige Begegnung in Leipzig statt. Infolge Erkrankung und anderer wichtiger Angelegenheiten kamen weniger Gäste als in den Vorjahren aus Lyon.

Besuchsprogramm

Samstag/Sonntag
Anreise der französischen Gäste und Empfang durch die Gastgeberfamilien.

Montag
Vormittag: Empfang im Neuen Rathaus und Information über die Stadtentwicklung sowie über geplante Sportstätten für die Fußball-Weltmeisterschft im Jahre 2006.
Nachmittag: Besuch der "Bibliotheca Albertina" der Universität Leipzig. Die im II. Weltkrieg zerstörten Teile wurden originalgetreu wieder aufgebaut und mit modernsten Hilfsmitteln für die Benutzer ausgestattet. Bei eventuellem Ausbruch eines Brandes wird im Büchermagazin mit inertem Gas statt mit Wasser gelöscht.
Abend: Besuch eines Konzerts im Gewandhaus mit Werken von Aram Chatschaturjan, Peter Tschaikowski und Modest Mussorgski.

Dienstag
Vormittag: Vorträge französischer Gäste über den "Place Bellecour" in Lyon und über die Entwicklung der Handelsmessen in Lyon. - Besprechung von organisatorischen Fragen für die nächste Begegnung in Lyon.
Nachmittag: Stadtrundgang durch Leipzig mit Erläuterungen zu historischen Gebäuden; anschließend Kaffee und Kuchen im ältesten deutschen Kaffeehaus "Coffe-Baum".

Mittwoch
Ganztätiger Ausflug zum Schloss Colditz, das während des II. Welt-Krieges Gefangenenlager für alliierte Offiziere war sowie Besichtigung der Ausstellung über versuchte und gelungene Fluchten von Gefangenen. - Besuch einer alten Wassermühle für Getreide an der Mulde.

Donnerstag
Vormittag: Besichtigung des neuen Sendegebäudes des Mitteldeutschen Rundfunks auf dem Gelände des ehemaligen Schlachthofes von Leipzig. Einige alte sanierte Gebäude werden mit benutzt, wodurch die gesamte Anlage architektonisch bereichert wird.
Nachmittag: Besuch der einzigen erhaltenen Synagoge mit Vortrag über Geschichte und Gegenwart der jüdischen Gemeinde in Leipzig sowie Besichtigung der Gedenkstätte für die Hauptsynagoge, die von den Nazis niedergebrannt worden ist.
Abend: Gemütliches Beisammensein mit Teilnehmern einer Seniorengruppe aus der Universitätsstadt Marburg im Gemeindehaus der Thomaskirche.

Freitag
Vormittag: Führung durch den Leipziger Zoo, in dem seit einem Jahr eine Anlage für Menschenaffen besteht, die der Verhaltensforschung dient.
Abend: Abschiedsessen im "Thüringer Hof" mit Auswertung der Begegnung.

Trotz des zeitweise frischen und regnerischen Wetters konnten sämtliche Programmpunkte zur Zufriedenheit aller Teilnehmer absolviert werden. - Für das nächste Treffen in Lyon wurde die Woche vom 17. zum 24. Mai 2003 vorgeschlagen.

SeitenanfangSeitenanfang