Infos rund um die Arbeitsgruppe Zeitzeugen
Diese Mail erreichte uns von Maria Biege, Associate Director Stanford University Program in Berlin

Liebe Frau Matthees,
ich möchte den Mitgliedern Ihrer Arbeitsgruppe und besonders auch den Gestaltern und Designern der Homepage meinen herzlichen Dank und meine Anerkennung schicken. Wir haben etliche Ihrer Zeitzeugenberichte im Unterricht an unserem Institut mit gutem Erfolg einsetzen können, und davon möchte ich Ihnen berichten.
Ich bin für den Deutschunterricht an der Berliner Dependance der Stanford University (Kalifornien, USA) verantwortlich. Wir betreuen pro Jahr ca. 100 Studierende aus den USA, ca. 20 Jahre alt, die jeweils 10 Wochen lang hier bei uns in Berlin studieren. Etwas mehr als die Hälfte macht dann im Anschluß noch ein Praktikum in Deutschland. Persönlich unterrichte ich die etwas fortgeschritteneren Studenten. Als Zwischenprüfung hatte ich mir im vergangenen Trimester (an der Stanford Universität gibt es drei Trimester statt zwei Semestern) ausgedacht, daß wir einen Tagesausflug nach Leipzig machen würden, bei dem die Studenten dann die Stadtführung übernehmen sollten und an etlichen Stellen kleine Vorträge halten sollten. Zur Vorbereitung mußten die Studenten im Internet über Leipzig "forschen". Ich gab ihnen auch die Aufgabe, sich pro Student zwei Zeitzeugenberichte aus Ihrer Homepage auszusuchen und ihre Reaktionen in Aufsätzen zusammen zu fassen. Die Studenten hatten ganz schön an den Texten zu kauen, denn das Vokabular beherrschten sie z.T. nur wenig, und auch manche kulturellen oder geschichtlichen Zusammenhänge mussten sie noch erfragen. Sie haben sich aber richtig reingekniet, man hat gemerkt, dass Ihre Berichte sie stark interessierten. Die überwiegende Reaktion auf Ihre Berichte war, dass den Studenten durch Sie Erfahrungen nachvollziehbar wurden, die ihnen zunächst doch sehr, sehr fern lagen. Sie sind sehr ins Nachdenken gekommen. Unser Tagesausflug war nach dieser Vorbereitung dann ein großer Erfolg. die Studenten forderten sogar, dass dieser Ausflug mit jeder neuen fortgeschrittenen Gruppe gemacht werden soll. Leipzig bietet sich in all seiner Vielfalt dafür auch sehr an. Ich fühlte mich ermutigt, bei einem Sponsor Geld für weitere Reisen mit den Gruppen des akademischen Jahres 2010-11 zu erbitten, und das haben wir nun auch zugesagt und wir werden sicher wieder nach Leipzig kommen. Diesem wird dann die Lektüre Ihrer Berichte wieder einiges an Tiefe und Dichte geben können.
Also, wunderbar, daß es Sie gibt - und ich wünsche Ihnen weiter eine gute und erfüllende Arbeit zusammen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre
Maria-Elisabeth Biege