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Die Dr.-Margarete-Blank-Straße befindet sich in Engelsdorf


Margarete Blank

(1901 - 1944) 

Sie wurde am 1901 in Kiew geboren. Zu Beginn der zwanziger Jahre studierte sie in Leipzig Medizin. Seit 1924 besaß sie die deutsche Staatsangehörigkeit. 1927 erhielt Margarete Blank die ärztliche Approbation und 1932 die Doktorwürde der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig. Freunde und Bekannten waren überwiegend russlanddeutscher Herkunft und politisch eher links orientiert. Sie weigerte sich, in die NSDAP und den Nationalsozialistischen Deutschen Ärztebund einzutreten oder mit "Heil Hitler!" zu grüßen, wurde jedoch Mitglied in der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt (NSV). Ein Oberstabsarzt denunzierte seine Kollegin wegen einer, ihm von seiner Frau zugetragenen, Äußerung (Zweifel am Endsieg der deutschen Wehrmacht) während seines Fronturlaubs. Am 14. Juli 1944 nahm die Gestapoleitstelle Leipzig Margarete Blank daher als angebliche "bolschewistische Spionin und Agentin" fest. Nach verschiedenen Haftstationen in Leipzig wurde sie im Oktober 1944 in die Untersuchungshaftanstalt I in der Dresdner George-Bähr-Straße 5 eingeliefert. Margarete Blank wurde am 15. Dezember 1944 wegen "schwer zersetzender Äußerungen" gegenüber einer Soldatenfrau zum Tode und dauernden Ehrverlust verurteilt. Trotz ihrer offenkundigen Gegnerschaft zum Nationalsozialismus war Margarete Blank jedoch keine aktive politische Widerstandskämpferin.

Quelle:Widerstand gegen den Nationalsozialismus an der Universität Leipzig (UNI600/ug240.htm)  
Website der Projektgruppe Frauenpersönlichkeiten