Louise Otto-Peters (geb. am 26.03.1819 in Meißen, gest. am 13.03.1895 in Leipzig) war Schriftstellerin und Journalistin. In ihrem liberalen Elternhaus hatte sie gelernt, politisch zu denken und zu handeln.
Ihre früh verstorbenen Eltern hinterließen ihr ein kleines Vermögen, das sie wirtschaftlich unabhängig machte.
Schon in jungen Jahren betätigte sie sich journalistisch (zunächst unter dem Pseudonym "Otto Stern") und schrieb Romane, z.B. "Schloss und Fabrik", in dem sie die Not der Fabrikarbeiter beschrieb.
Sie machte die Bekanntschaft von Robert Blum, gab eine eigene Frauenzeitung unter dem Motto "Dem Reich der Freiheit werb ich Bürgerinnen" heraus. Die Bekanntschaft mit Robert Blum trugen ihr Zensur und Hausdurchsuchungen ein.
Ihre Zeitung wurde 1850 in Sachsen verboten. Mit dem Schriftsteller August Peters, der als Teilnehmer an den Revolutionskämpfen von 1848/49 sieben Jahre Kerkerhaft verbüßen musste, verlobte sie sich im Gefängnis.
Nach seiner Entlassung 1858 fand die Hochzeit statt, und ab 1859 arbeitete das Ehepaar in Leipzig
Zu Louise Otto-Peters Werk gehörten weiterhin Erzählungen, Novellen, Opernlibretti, historische Reflexionen, Streitschriften, Essays und Gedichte, außerdem arbeitete sie journalistisch für verschiedene Zeitungen, gab z.B. gemeinsam mit ihrem Mann August Peters bis zu dessen Tod 1864 die "Mitteldeutsche Volkszeitung" heraus.
Sie war Mitglied des Schriftstellerverbandes und Ehrenmitglied des Wiener Grillparzer-Vereins und nahm an Philosophenkongressen teil.
Am 10. Juni 1900 wurde in Leipzig ein Denkmal für Louise Otto-Peters ursprünglich in den Anlagen des Alten Johannisfriedhofs eingeweiht. Worte der Ehrung für Louise Otto-Peters sprach u.a. Leipzigs Oberbürgermeister Dr. Bruno Tröndlin.
Er hob hervor, daß zum ersten Mal einer Frau an öffentlicher Stelle ein Denkmal gesetzt worden sei, die nicht durch hohe Lebensstellung hervorragte, sondern durch ihr geistiges Wirken.
Bei Baubeginn für das Grassimuseums kam das Denkmal ins Rosental.
|