Der Handelshof
Der Handelshof wurde in den Jahren 1908 und 1909 als zweites Mustermessehaus
nach dem Städtischen Kaufhaus im Auftrag der Stadt erbaut. Das bebaute Areal, der sogenannte "Burgkeller-Block", mit einer
Breite von 52 und einer Tiefe von 84 Metern war zuvor kleinteilig parzelliert. Die Stadt hatte es bereits 1874 aufgekauft,
da dort zunächst das Neue Rathaus entstehen sollte, das dann aber an Stelle der Pleißenburg errichtet wurde. 1905 wurde ein
Architekturwettbewerb für den Handelshof-Neubau ausgelobt, in dem der Entwurf der Leipziger Architekten Georg Weidenbach und
Richard Tschammer mit dem ersten Preis prämiert wurde. Bis zum Baubeginn 1907 wurde die teilweise Jahrhunderte alte
Vorbebauung (Burgkeller, Fleischbänke) abgerissen.
Nach einem Luftangriff brannte das Gebäude aus, wurde aber schon kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs provisorisch wiederhergestellt.
In den 1960er Jahren wurde es umgebaut und die Fassadengestaltung im Zeitgeschmack nach einem Entwurf von Rudolf Rohrer vereinfacht.
Der Handelshof war weiterhin Messepalast.
Von 1998 bis 2004 diente der Handelshof als Interim für das Museum der bildenden Künste. Der Handelshof wurde von 2007 bis 2011
denkmalgerecht saniert.
Im Juni 2011 wurde in dem ehemaligen Messehaus das Steigenberger Grandhotel Leipzig eröffnet.
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