Die Hainstraße 10, "Der Große Joachimsthal"
Der Name Der Große Joachimsthal rührt
unzweifelhaft aus der Zeit um 1500 her, als das Haus von 1466-1510 dem Besitzer von Silberbergwerken und Leipziger
Silberhändler, Martin Bauer, gehörte. Dieser beutete die Silberbergwerke von Joachimsthal aus und brachte das Silber nach
Leipzig, so dass sich in Bauers Haus die Silberbörse von Leipzig befand. Hier bildete sich für die große Silbermünze der
Begriff Taler, Joachimsthaler, heraus.
Dass die Hainstraße 10 den Namen Der Große Joachimsthal erhielt - im Gegensatz zu Hainstraße 5 - das Kleiner Joachimsthal hieß,
führt ins 16. Jahrhunderts zurück, als die Hainstraße 5 dem Sohn Bauers, Hans, gehörte, der dort ebenso einen Silberhandel betrieb.
Quelle: aus „Häuserbuch zum Nienborgschen Atlas“ von Ernst Müller
Die Fassade, wie sie heute noch besteht, und den Umbau mit Durchgang zur Katharinenstraße 13 entwarf der Leipziger Architekt
Otto Riehl 1906 für einen Rittergutsbesitzer.
Eine aufwändige Sanierung 1995/1996 läßt die ausdrucksvolle Fassade wiedererstehen.
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