Die Katharinenstraße 12-26 mit Blick zum Brühl
Die Katharinenstraße 16 war eines der
schönsten barocken Bürgerhäuser (Foto oben links und Mitte um 1905). Das Haus war im Autrag des Kaufmanns Peter Hohmann
von Gregor Fuchs begonnen worden. Als dieser 1715 verstarb, wurde es wie die Nachbarhäuser Nr. 14 und 12 durch
Christian Döring für die Leipziger Kaufleute Schacher und Schellhafer fertiggestellt (Kupferstich oben rechts).
Besonders interessant an den reich gegliederten Fassaden sind die über drei Stockwerke gehenden Erker. Auch diese Häuser fielen
den Bomben zum Opfer. Das Zimmermannsche Kaffeehaus, befand sich in dem 1717 von Christian Schellhafer, erbauten
barocken Bürgerhaus Nr.14, Ecke Böttchergasse, das ab 1727 Oertelsches Haus hieß.
Das Kaffeehaus wurde betrieben von Gottfried Zimmermann. Dort konzertierte ab 1723 das Leipziger studentische
Collegium Musicum, das Georg Philipp Telemann als Student der Rechtswissenschaft 1702 gegründet hatte.
Von 1729 leitete Johann Sebastian Bach das Collegium Musicum und führte hier viele seiner weltlichen Kantaten auf.
Die Konzerte endeten mit Zimmermanns Tod im Jahre 1741. Sie gelten als Vorläufer der Gewandhauskonzerte,
als deren Geburtsstunde die Gründung der musikalischen Gesellschaft Großes Concert 1743 angesehen wird.
(siehe Tafel am Gebäude Nr. 6)
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1969 bis 2001 befand sich hier der Sachsenplatz. Im Jahr 1969 wurde am Brühl angrenzend an den Sachsenplatz das aufwendig
gestaltete Gebäude der "Leipzig-Information" eröffnet.
Von 2002 bis 2004 entstand auf dem Gelände der kubusförmige Neubau für das Museum der bildenden Künste.
Als Randbeauung wurde im Mai 2011 das Katharinum mit Handelseinrichtungen im Erdgeschoß, Büroflächen und hochwertigen
Wohnungen in den Obergeschossen übergeben. Der Bau erfolgte in Parzellierung, wie sie bis zur kriegsbedingten
Zerstörung prägend war.
Von 2015-2017 wurde das Bernstein Carré als Randbebauung mit hochwertigen Büros, Handelsflächen und Wohnungen erbaut.
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Die Katharinenstraße 6-8
Am 6. Mai 2011 fand unweit des alten Standorts des
Jöcherschen Hauses, Markt 2, die Einweihung des Neubaus des Katharinums statt. Dabei wurden die beiden restaurierten barocken
Frauenfiguren vom Jöcherschen Haus (1930 von Bildhauer Johannes Hartmann) enthüllt.
Sie schmücken nun den Eingang der Leipziger Tourismus-Information am Nordgiebel des Katharinums, Katharinenstraße 8.
(Foto links von 1890, Portal des Jöcherschen Hauses)
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Die Katharinenstraße 26, das Lotterhaus
Ab dem 16. Jh. stand hier ein prachtvolles Wohn- und
Geschäftshaus, in dem Hyronimus Lotter wohnte. Das Haus fiel 1943 den Bombenangriffen zum Opfer und wurde abgerissen.
(Foto vor 1943)
1969 wurde hier der Sachsenplatz errichtet.
Von 2015-2017 wurde das Bernstein Carré mit hochwertigen Büros, Handelsflächen und Wohnungen erbaut.
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