Das Aderholdhaus, Reichstraße 15 und die Ibis-Hotels, Reichsstraße 17-19
Die alte Bebaung (Fotos oben) Reichsstraße 23 bis 47 um 1930 (links), Reichsstraße 27 (der Alte Hof um 1928, Mitte)) und die
Reichsstraße 39 (Peter Richters Hof um 1909, rechts) wurden wie alle Gebäude 1943 durch Bomben zerstört.
Im Jahr 1969 wurde am Brühl angrenzend an den Sachsenplatz das aufwendig gestaltete Gebäude der "Leipzig-Information"
eröffnet (Fotos in der Mitte).
Es beherbergte Räume für repräsentative und kulturelle Anlässe. In ihm befand sich auch der zentrale
Kartenvorverkauf für alle Arten von Veranstaltungen. Das auffallende Gebäude wurde von den Architekten Horst Krantz,
Hans Großmann und Klaus Burtzig entworfen. Die Bauzeit für das zweigeschossige Gebäude mit seinen fächerartig
versetzten Dachbindern sowie der fast völlig verglasten Fassade betrug lediglich sieben Monate.
Nach der Wende wurde das Gebäude der Leipzig-Information auf dem Sachsenplatz nicht mehr genutzt.
Obwohl es sich um eine architektonische Besonderheit handelte, das Haus sich in bester Lage befand, wurde 1996 der Abriss
und die Neubebauung des Platzes beschlossen. Begründet wurde der Abriss mit dem gängigen Argument,
diese Architektur passt nicht in das historische Stadtbild von Leipzig.
Der im Jahr 2004 fertiggestellte kubusförmige Neubau für das Museum der bildenden Künste fand bei der Bevölkerung ebenfalls
größtenteils keine positive Kritik. Ein Wahrzeichens Leipzigs wurde ausgetauscht durch einen klobigen Kasten aus Glas.
Die geplante kleinteilige Umbauung des Museums an der Reichsstraße wurde nicht realisiert. Es entstanden bis 2016 das
Aderholdhaus (Rechtsanwalts-Büros) und ein Hotelkomplex mit gesichtslosen Fassaden.
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