Der Willy-Brandt-Platz

Der Willy-Brandt-Platz wurde 1993 nach dem sozialdemokratischen Politiker und Bundeskanzler Willy Brandt (1913-1992) umbenannt. Der Platz an der westlichen Seite des Hauptbahnhofs, vor dem ehemaligen Thüringer Bahnhof war früher der Blücherplatz. Der Bahnhofsvorplatz wurde ab 1953 Platz der Republick genannt.

Der Hauptbahnhof

Sieger des Architektenwettbewerbs wurden die Dresdner William Lossow und Max Hans Kühne. Der Grundstein wurde schließlich am 16. November 1909 gelegt. Der Bahnhof war ein Riesenprojekt. So wurde die Parthe für ihn verlegt und in den sumpfigen Boden Leipzigs mussten 3125 Gründungspfähle bis zu sieben Meter tief getrieben werden, um das Gebäude zu stabilisieren. 1915 nach sechsjähriger Bauzeit ging der größte Kopfbahnhof Europas in Betrieb. (Fotos von 1940 und 2019)
1995-1997 wurden unter dem Querbahnsteig zwei Tiefgeschosse realisiert. Es entstand das Einkaufszentrum "Promenaden im Hbf".

Das Hotel Astoria

Die Hotelanlage wurde von 1913 bis 1915 nach den Plänen der Architekten William Lossow und Max Hans Kühne errichtet. Es bot bis zu 470 Gästen Übernachtungsmöglichkeiten und verfügte außerdem über eine Hallenbar, ein Tanzcafé, Gesellschaftsräume und mehrere Restaurants. Bei Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude schwer beschädigt, so dass West- und Südflügel komplett neu errichtet werden mussten. Durch einen Erweiterungsbau in der Gerberstraße, auf dem Gelände des zerstörten und abgerissenen Erbländischen Ritterschaftlichen Creditverein, konnte die Bettenkapazität des Hotels erheblich erhöht werden.
1969-1973 wurde es komplett saniert, nach der Deutschen Einheit verkauft und am 31.12.1996 geschlossen. (Fotos um 1920, 1940, 1965 und 2008)
Das "Grandhotel Astoria" wird seit 2018 von einem Investor umgebaut und saniert. Es soll 2020 wieder eröffnet werden.


Das Hotel "Stadt Leipzig" und der Neubau "Forum am Brühl"

Das Hotel wurde nach einem Entwurf des Architektenkollektivs um Manfred Böhme erbaut und 1964 eröffnet. Von 1965 bis 1990 wurde es von der Interhotel DDR, bis 1992 von der Interhotel AG betrieben. (Foto links um 1965)
An seiner Stelle steht inzwischen ein in den 1990er Jahren errichtetes "Forum am Brühl" mit Geschäftsbauten, zwei Hotels sowie Büros und Läden . (Foto rechts von 2020)


Das Parkhotel, Richard-Wagner-Straße 7

Zur Einweihung des Völkerschlachtdenkmals am 18. Oktober 1813 wurde das Parkhotel offiziell eröffnet. Da der Eingang zur Parkstraße lag, die erst am 01.01.1914 in Richard-Wagner-Straße umbenannt wurde, ergab sich dieser Name. Das Hotel wurde von der Bau-Aktiengesellschaft Brühl realisiert. Es war das erste Hotel in Leipzig mit warmen und kalten Wasser, Etagenbädern und Lüftungen. (Foto links von 1913) In der Bombennacht am 4. Dezember 1943 wurde der gesamte Mittelteil zerstört. Später wurden nur vier Etagen und ein Flachdach wieder errichtet. Das Hotel betrieb die HO zeitweise als "Polnisches Restaurant"
1993 erwarb ein Hamburger Investor das Objekt und baute es denkmalgerecht samt Dach und 288 Zimmern zum "Seaside Parkhotel" wieder auf. (Foto rechts von 2019)


Das Hotel Royal, Richard-Wagner-Straße 10

Der Hausname "Goldene Kugel" bezeichnet seit 1909 das Eckhaus Richard-Wagner-Straße 10. Der Gasthof "Zur goldenen Kugel" war vor 1909 das Nachbarhaus Am Hallischen Tor, das 1572 das Braurecht erhielt und das Haupthaus war. Das Eckhaus wurde als Miethaus genutzt.
Das Gebäude überstand den Zweiten Weltkrieg mit geringen Schäden und wurde Geschäftshaus. In den 1990-Jahren wurde es saniert und zu einem Hotel umgebaut. (Fotos von 1905 und 2019)


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