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Veranstaltungen des Vereins
Berichte Wintersemester 2005/06

   18.03.2006   Besuch im Stadtgeschichtlichen Museum

Das Stadtgeschichtliche Museum befindet sich im historischen Alten Rathaus an der Ostseite des Marktes. Es wurde 1556/57 in 9 Monaten unter dem Bürgermeister Hieronymus Lotter errichtet und ist eines der bedeutendsten deutschen Renaissancebauwerke. Im zweiten Weltkrieg wurde es schwer beschädigt und nach 1945 wieder aufgebaut. Bis 1909 war es Sitz der Stadtverwaltung von Leipzig.
Ratsstube Die etwa zweistündige Führung begann mit einem Aufstieg zum Turm und einem Ausblick über die Dächer der Innenstadt. Anschließend wurden der große Festsaal, der Ratssaal, die Rüstkammer, die Schatzkammer und andere Räume mit den darin gezeigten Exponaten besichtigt. Das Bild ist ein Aquarell einer Amtsstube von 1858 (Carl Werner).
Den Abschluss bildeten der Folterkeller und das Gefängnis. Im Alten Rathaus wurde Gericht gehalten und die Delinquenten gefangen gehalten. Hinrichtungen mit dem Schwert erfolgten öffentlich auf dem Markt. Die letzte fand 1824 statt und ist Gegenstand von Georg Büchners Drama "Woyzeck".
Der Besuch des Stadtgeschichtlichen Museums brachte selbst manchen unter den Teilnehmern Neues, die in Leipzig geboren und aufgewachsen sind.
Weitere Informationen:
http://www.stadtgeschichtliches-museum-leipzig.de/altesrathaus/altesrathaus_start.htm

 
   20.02.2006 Besuch der Ausstellung "Der Fluch des Goldes. 1000 Jahre INKAgold"
Vom 19.11.2005 bis 30.04.2006 fand diese außergewöhnliche Ausstellung im Romanushaus in der Leipziger Katharinenstraße statt. Sie sollte ursprünglich bis zum 28.02.06 geöffnet sein, wude aber wegen des großen Zuspruchs um zwei Monate verlängert. Kurator ist Prof. Dr. Wilfried Morawetz, der Leiter des Lateinamerikazentrums der Universität Leipzig. Er konnte aufgrund seiner Verbindungen zur peruanischen Regierung die wertvollen Exponate, die teilweise zum ersten Mal außerhalb Perus zu sehen waren, nach Leipzig bringen.
Wir haben den Besuch der Ausstellung zusätzlich in unser Programm aufgenommen und eine Führung vereinbart.
Rund um die Exponate vermittelt die Ausstellung einen Einblick in die mehr als zweitausendjährige Geschichte der Andenvölker, ihre Kunstfertigkeit in der Bearbeitung von Gold, Silber, Platin und Kupfer, aber auch in ihre Architektur. Die Zeit der Inka begann um 1200, erreichte ihre Blüte im 15. Jahrhundert und endete nach Bruderzwist und Niederlagen im Kampf gegen die spanischen Eroberer um 1570.
Gold hatte für die Inka keinen materiellen Wert. Es diente als Ebenbild der Sonne rituellen Zwecken, als Schmuck und als Gebrauchsgegenstände. Die Spanier hingegen interessierte nur der Geldwert, sie schmolzen eine unabsehbare Zahl von Kunstwerken zu Barren.
Weitere Informationen unter http://www.inkagold-ausstellung.de.

 
   14.02.2006   Informationsveranstaltung zum Semesterabschluss
Auch diese Veranstaltung zum Abschluss des Wintersemesters 2005/06 war mit ca. 40 Teilnehmern wieder gut besucht.
Der Leiter der Kustodie, Dr. Rudolf Hiller von Gaertringen, erläuterte das von einer Kommission ausgearbeitete Kunstkonzept, das mit der Neugestaltung des Campus Augustusplatz bis zum Uniniversitätsjubiläum 2009 realisiert werden soll. Damit können größere Teile des reichen Kunstbesitzes der Universität der Öffentlichkeit zugängig gemacht werden. Folgende Erinnerungskomplexe sind vorgesehen:
  • Dominikanerkloster St. Pauli
  • Universitätskirche St. Pauli
  • 17. und 18. Jahrhundert
  • Augusteum
  • Sonzialistische Universität
  • Zeitgenössische Kunst
  • Die Kunstwerke werden sowohl im Innenraum als auch im Außenbereich platziert.
    Detaillierte Informationen im Kunstkonzept (pdf-Datei).

    Die Leiterin der Geschäftsstelle 2009, Frau Christina Barofke, informierte über die Vorbereitung des 600. Jahrestages der Gründung der Universität im Jahre 2009.
    Im Mai 2009 wird eine Eröffnungsveranstaltung stattfinden, zu der auch Professoren und Studenten der Prager Karls-Universität begrüßt werden. Zugleich gibt es einen Lauf Leipzig-Prag, in umgekehrter Richtung des Zuges deutscher Magister und Studenten im Jahre 1409, der zur Gründung der Universität Leipzig führte.
    Mitte Juni wird es eine Festwoche mit dem Universitätsmarkt "Campus", einem Festumzug und einem Universitätsball geben. Höhepunkt ist die zentrale Gründungsfeier am 2. Dezember 2009 im neu errichteten Paulinum am Augustusplatz. Während des ganzen Jahres sind viele Veranstaltungen in der Stadt vorgesehen, u.a. Konzertreihen der Universitätsmusik, Ausstellungen in Museen, wissenschaftliche Konferenzen.
    Weitere Informationen.

    Abschließend sprach die Leiterin Wissenschaftliche Weiterbildung und Fernstudium, Frau Dr. Sosna, zur Vorbereitung des Sommersemesters 2006. Der Anfang März erscheinende Studienführer wird wieder rund 340 Lehrveranstaltungen für das Seniorenstudium enthalten. Die Gasthörergebühren betragen 40,00 Euro. Neu ist die Gebühr von 8,00 Euro je Computerkurs.

     
       31.01.2006 Führung im Universitätsarchiv
    Herr Dr. Blecher, der Stellvertreter des Leiters des Universitätsarchivs, informierte zunächst über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Archivs. Dessen Ursprünge gehen auf das Jahr 1539 zurück, als Rektor Borner ein Verzeichnis der vorhandenen Akten seit dem Gründungsjahr 1409 anlegte.
    Neben dem Rekoratsarchiv, zu dem auch die Matrikel gehörten, bestanden bis zur Universitätsreform von 1830 Sammlungen von Archivgut in den Fakultäten. Das Rektoratsarchiv war während des 2. Weltkrieges ausgelagert und ist weitgehend erhalten. Darunter befinden sich wertvolle Handschriften wie das abgebildete "Disciplinar-Gesetz für die Studirenden auf der Universität zu Leipzig" (durch Anklicken vergrößern).
    Die Archive der Theologischen und der Juristenfakultät sind 1943 fast vollständig verbrannt, das Archivgut der Medizinischen Fakultät hat erhebliche Verluste erlitten. Nach 1989 wurden auch die Archive der Deutschen Hochschule für Körperkultur, der Pädagogischen Hochschule und der Handelshochschule übernommen.
    Heute gliedert sich das Universitätsarchiv in die Bereiche Sachakten, Personalakten, Nachlässe, Foto-, Siegel- und Plakatsammlung. Recherchiert werden kann in den Findbüchern und in einer Online-Datenbank.
    Anschließend erfolgte in zwei Gruppen die Führung durch die beiden Etagen des Archivs.
    Weitere Informationen: http://www.archiv.uni-leipzig.de/

     
       Die Papyrussammlung in der Bibliotheca Albertina
    Am 17.01.2006 stellte Prof. Dr. R. Scholl einer Gruppe von Seniorenstudierenden die Papyrussammlung der Universität vor.
    Die Anfänge der Leipziger Sammlung gehen auf den Theologen Tischendorf zurück, der 1844 und in den Folgejahren bei einer Reise in den Orient den Codex Sinaiticus, eine griechische Handschrift des Allten und Neuen Testaments aus dem 4. Jahrhundert entdeckte und nach Leipzig brachte.
    Papyrus Ebers Ab 1902 konnten nach Bereitstellung von Mitteln ca. 700 Papyri in griechischer Sprache aus Ägypten sowie Ostraka erworben werden. Heute verfügt die Sammlung über ca. 1000 konservatorisch behandelte, verglaste und inventarisierte Texte und ca. 5000 noch unbearbeitete Texte und Textfragmente. Die überwiegend in griechischer Sprache verfassten Papyri sind sowohl wissenschsftliche, religiöse und literarische Texte, aber vor allem Alltagszeugnisse (Rechnungen, Klageschriften usw.).
    Das bedeutendste Stück der Sammlung ist zweifellos der Papyrus Ebers, eine Buchrolle zur Heilkunde des alten Ägypten aus dem letzten Viertel des 16. Jahrhunderts v.Chr. Seine Größe beträgt 0,3 x 18,63 m und es ist nach dem Leipziger Ägyptologen Georg Moritz Ebers benannt, der es im Winter 1872/73 in Theben erwarb. Das Bild zeigt einen Ausschnitt aus dem Papyrus Ebers.
    Weitere Informationen: http://www.ub.uni-leipzig.de/Wir_ueber_uns/sosa/scholl_10.htm
    http://papyri.uni-leipzig.de

     
       Besuch der Ausstellung der Sächsischen Akademie der Wissenschaften
    SAW Am 13.12.2005 besuchte eine Gruppe von Seniorenstudierenden im Leipziger Neuen Rathaus die Ausstellung "Garten der Erkenntnis" der Sächsischen Akademie der Wissenschaften. Die Generalsekretärin der Akademie, Frau Dr. Ute Ecker, informierte über die Geschichte, die Aufgaben und die in der Ausstellung demonstrierten Forschungs- vorhaben.
    Die 1846 als "Königlich Sächsische Gesell- schaft der Wissenschaften" gegründete SAW mit Sitz in Leipzig ist eine der sieben deutschen Akademien, ihr Einzugsbereich ist Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt.
    Als Gelehrtengemeinschaft gehören der Akademie in der Mathematisch- Naturwissenschaftlichen Klasse, der Philologisch- Historischen Klasse und der Tecchnikwissenschaftlichen Klasse je 30 Ordentliche Mitglieder sowie korrespondierende Mitglieder und Ehrenmitglieder an.
    Die Ausstellung zeigt die 26 Forschungsvorhaben, die von der Akademie in Kooperation mit Universitäten, Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen gegenwärtig bearbeitet werden.
    Zu weiteren Informationen aus der Website der SAW.

     
       Führung in den Studios des Mitteldeutschen Rundfunks
    Am 19.11.2005 trafen sich 19 Teilnehmer zu einer Führung durch die Fernsehstudios des Mitteldeutschen Rundfunks, die in den letzten Jahren im Leipziger Süden auf dem Gelände des ehemaligen Schlachthofs neu entstanden sind.       mehr