Epochen > 1933-1945 und 1946-1989
Fakultäten > Medizinische Fakultät der Universität Leipzig
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Prof. Dr. med. et med. dent. Johann Wilhelm Karl Hauenstein
Lebensdaten

Bildquelle: Karl-Sudhoff-Institut für Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften an der Universität Leipzig
geb. 21.10.1887 in Günzersreuth
gest. 04.08.1952 in Leipzig
Konfession: evangelisch-lutherisch
PND: 105783498
Lebenslauf
Studium
- 1909-1914 Studium der Medizin an den Universitäten Erlangen, München, Berlin und Rostock
- 1919-1920 Studium der Zahnheilkunde an der Universität Erlangen
Qualifikation
- 1920 Promotion zum Dr. med. dent. an der Universität Erlangen
Titel der Arbeit: Der erschwerte Durchbruch des unteren Weisheitszahnes. - 1914 Promotion zum Dr. med. an der Universität Erlangen
Titel der Arbeit: Über Darmrupturen unter besonderer Berücksichtigung der Duodenalruptur an Hand eines interessanten Falles. - 1922 Habilitation für Zahnheilkunde an der Universität Erlangen
Titel der Arbeit: Über Kieferhöhlenerkrankungen.
Akademische Karriere
- 1926-1929 aoProf für Zahnheilkunde an der Universität Erlangen
- 1934-1952 oProf für Zahnärztliche Chirurgie an der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig
- 1949-1952 Professor mit Lehrstuhl für Kieferchirurgie an der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig
Weitere Mitgliedschaften (Auswahl)
- Mitglied der NSV
- Mitglied im NS-Dozentenbund
- Mitglied im NS-Reichskriegerbund
- Mitglied der NSDAP seit 1933
- Mitglied im NS-Altherrenbund seit 1938
Publikationen (Auswahl)
- Wurzelspitzen-Resektion, Indikation, Operationstechnik und Ergebnisse, Leipzig 1949.
Weitere Informationen
- 1914 Staatsexamen
- 1914-1918 Teilnahme am Ersten Weltkrieg (Bataillons- und Abteilungsarzt)
- 1920 Physikum und Approbation zum Arzt
- seit 1921 Assistent in der Erlanger Universitäts-Zahnklinik (später hier Oberarzt)
- 1929-1934 selbstständiger Leiter der konservierenden Abteilung der Universitäts-Zahn- und Kieferklinik München
- 1931 Ehrenpräsident der Sektion für Kieferchirurgie des Internationalen Kongresses in Paris
- seit 1934 Direktor der Universitäts-Zahn- und Kieferklinik Leipzig
- 1935 von Parteigericht und Sächsischem Ministerium Verweis wegen antinationalsozialistischer Einstellung sowie Kritik an der Juden- und Freimaurerfrage (daher Verhinderung der bevorstehenden Ernennung zum Dekan der medizinischen Fakultät der Universität Leipzig)
- seit 1937 verheiratet mit einer Zahnärztin
- 1939-1941 Teilnahme am Zweiten Weltkrieg (Oberstabsarzt und Leiter des Kieferlazarettes Leipzig und beratender Kieferchirurg), dann Zurückstellung vom Militärdienst aufgrund eines Herzleidens
- 1944 von der GESTAPO aufgrund eines anonymen Hinweises verhört (jedoch keine Verurteilung)
- 1945-1949 über Notdienstverträge an der Universität Leipzig beschäftigt
- seit 1945 notdienstverpflichteter Arzt der Leipziger Universitäts-Zahn- und Kieferklinik
- 1947 "entnazifiziert"
- nach dem Ersten Weltkrieg Volontärarzt in der Erlanger Hautklinik und Ohrenklinik (je 7 Monate)
- vor Abitur in Nürnberg Besuch der Volksschule und des Progymnasiums in Schwabach
- während des Studiums Tätigkeit auf der geburtshilflich-poliklinischen Abteilung der Universitätsfrauenklinik in Berlin
Referenzen zu anderen Projekten
Referenzen und Quellen
DBA II, Fiche 533, 283 f.; DBA III, Fiche 358, 216-218; UAL, PA 1324.
Art:Johann Wilhelm Karl Hauenstein
in: Professorenkatalog der Universität Leipzig / Catalogus Professorum Lipsiensium, Herausgegeben vom Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte, Historisches Seminar der Universität Leipzig. Link: https://research.uni-leipzig.de/catalogus-professorum-lipsiensium/leipzig/Hauenstein_464 Datum: 05.06.2023 |
Daten
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