Epochen > 1946-1989
Fakultäten > Philosophische Fakultät der Universität Leipzig (1951-1968) und Philosophische Fakultät I der Universität Leipzig - Philologisch-Historische Abteilung (1920-1951) und Sektion Geschichte der Karl-Marx-Universität Leipzig (1969-1990)
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Fakultäten > Philosophische Fakultät der Universität Leipzig (1951-1968) und Philosophische Fakultät I der Universität Leipzig - Philologisch-Historische Abteilung (1920-1951) und Sektion Geschichte der Karl-Marx-Universität Leipzig (1969-1990)
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Prof. Dr. phil. habil., Dr. phil. h. c. Walter Karl Hugo Markov
Lebensdaten

Bildquelle: Universitätsarchiv Leipzig, N04964
geb. 05.10.1909 in Graz
gest. 03.07.1993 in Mühlenbeck
Konfession: evangelisch-lutherisch
PND: 118578006
Lebenslauf
Studium
- 1927-1934 Studium der Geschichte, Geographie, Slavistik, Religionsgeschichte, Philosophie und Orientalistik an den Universitäten Bonn, Leipzig, Köln, Hamburg und Berlin
Qualifikation
- 1934 Promotion zum Dr. phil. in Geschichte an der Universität Bonn
Titel der Arbeit: Serbien zwischen Österreich und Rußland 1897-1908. - 1947 Habilitation für Neuere Geschichte an der Universität Leipzig
Titel der Arbeit: Grundzüge der Balkandiplomatie. Ein Beitrag zur Geschichte der Abhängigkeitsverhältnisse in der imperialistischen Epoche.
Akademische Karriere
- 1947 Lehrauftrag für Einführung in das Zeitalter des Imperialismus an der Universität Halle-Wittenberg
- 1948-1949 Professor mit vollem Lehrauftrag für Mittlere und Neuere Geschichte an der Philologisch-Historischen Abteilung der Philosophischen Fakultät der Universität Leipzig
- 1949-1969 Professor mit Lehrstuhl für Mittlere und Neuere Geschichte an der Philosophischen Fakultät der Universität Leipzig
- 1969-1974 oProf für Allgemeine Geschichte der Neuzeit an der Sektion Geschichte der Karl-Marx-Universität Leipzig
Ämter
- 1960-1961 Prodekan der Philosophischen Fakultät der Universität Leipzig
Mitgliedschaften in wissenschaftlichen Vereinigungen (Auswahl)
- Mitglied der SocietÃées études robespierristes seit 1954
- Mitglied der Societé d'histoire moderne et contemporaine seit 1955
- Ordentliches Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin 1961-1972
- Mitglied der Historical Society of Nigeria 1962
- Ordentliches Mitglied der Philologisch-Historischen Klasse der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig 1964-1992
- Ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften der DDR zu Berlin 1972-1992
- Korrespondierendes Mitglied der Philologisch-Historischen Klasse der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig 1992-1993
Weitere Mitgliedschaften (Auswahl)
- Mitglied der KPD seit 1933
- Mitglied der SED 1947-1951
- Mitglied der DSF seit 1948
- Vizepräsident des Nationalkomitees der Historiker der DDR 1960-1974
- Präsident der Deutsch-Afrikanischen Gesellschaft der DDR 1961-1969
Publikationen (Auswahl)
- (Hrsg. mit Friedrich Donath) Kampf um die Freiheit. Dokumente zur Zeit der nationalen Erhebung 1789-1815, Berlin (Ost) 1954.
- Revolution im Zeugenstand. Frankreich 1789-1799, 2 Bde., Leipzig 1982.
- Geschichte der Türkei, Berlin-Leipzig 1948.
- Jaques Roux, 4 Bde., Leipzig 1965-1970.
- Die Große Revolution der Franzosen, Leipzig 1973.
Weitere Informationen
- 1934 Gründung einer studentischen Widerstandsgruppe an der Universität Bonn (Herausgeber der illegalen Zeitschrift "Sozialistische Republik"und Leiter des KPD-Unterbezirks Bonn)
- 1934-1935 wissenschaftlicher Assistent am Orientalistischen Seminar der Universität Bonn sowie Bibliothekar am Historischen Institut
- 1935-1936 Verhaftung und Verurteilung zu 12 Jahren Haft wegen Hochverrats, 1936-1945 Inhaftierung im Zuchthaus Siegburg; 1945 an der Selbstbefreiung des Zuchthauses beteiligt
- 1945-1946 Mitbegründer von FDJ und Kulturbund an der Universität Bonn
- 1946 Übersiedlung nach Leipzig
- seit 1946 Oberassistent am Kulturhistorischen Institut der Universität Leipzig
- 1947 Lehrauftrag für Einführung in das Zeitalter des Imperialismus an der MLU Halle/Saale
- 1949-51 Direktor des Instituts für Kultur- und Universalgeschichte; 1951-55 Direktor für Allgemeine Geschichte der Neuzeit am Institut für Allgemeine Geschichte sowie kommissarischer Direktor des Instituts für Geschichte der Völker der UdSSR; 1955-59 kommissarischer Direktor des Instituts für Geschichte der Europäischen Volksdemokratien; 1955-68 Direktor des Instituts für Allgemeine Geschichte; 1958-68 Fachrichtungsleiter Geschichte und Vorsitzender des wissenschaftlichen Rates des Historischen Instituts; 1964-67 kommissarischer Direktor des Afrika-Instituts und Leiter der Abteilung Geschichte; 1967-68 Vorsitzender des Rates für Asien-, Afrika- und Lateinamerika-Wissenschaften; 1968-74 Mitglied des Direktoriums der Sektion für Afrika-, Asien- und Nahostwissenschaften; Mitglied der Senatskommission für Bibliothekswesen
- 1951 Ausschluss aus der SED wegen "Titoismus" und "Objektivismus"
- Auszeichnungen: VVO in Silber (1959); Nationalpreis der DDR II. Klasse (1961); Goldene Ehrennadel der Liga für Völkerfreundschaft (1965); Verdienter Hochschullehrer (1977); Ehrensenator der KMU Leipzig, Friedrich-Engels-Medaille der Akademie der Wissenschaften der DDR zu Berlin (1978); Stern der Völkerfreundschaft in Silber (1979); Hervorragender Wissenschaftler des Volkes (1984); Ehrenspange zum VVO in Gold (1989)
- 1962/63 Gastprofessur und Direktor des Fachbereiches Geschichte an der Universität Nsukka/Nigeri; 1963 Gastprofessur in Sri Lanka; 1970-71 Lehrtätigkeit an der Universität Santiago de Chile
- 1969 Ehrenpromotion an der KMU anlässlich seines 60. Geburtstages
- 1991 Gründung der Karl-Lamprecht-Gesellschaft und der Zeitschrift "Comparativ"
Biographische, autobiographische Literatur
- Markov, Walter, Zwiesprache mit dem Jahrhundert, Weimar-Berlin 1989.
- Küttler, Wolfgang/Schmidt, Walter, Walter Markov: 5.10.1909-3.7.1993, in: Jahrbuch der Sächsischen Akademie der Wissenschaften 1993-1994, S. 377-380.
- Kossok, Manfred (Hrsg.), Studien über die Revolution. Mit Bibliographie Walter Markov, Berlin (Ost) 1969.
- Scheel, Heinrich (Hrsg.), Nachdenken über Geschichte unserer Zeit. Anlässlich der Ehrung für Walter Markov und Albert M. Soboul am 4. Oktober 1974, Berlin (Ost) 1974.
- Kossok, Manfred, Walter Markov, geb. 05.10.1909 in Graz, in: Biographische Kalenderblätter der Berliner Stadtbibliothek 21 (1979), Folge 10.
- Markov, Walter, Wie viele Leben lebt der Mensch. Eine Autobiographie aus dem Nachlass, Leipzig 2009.
- Neuhaus, Manfred (Hrsg.), Wenn jemand seinen Kopf bewusst hinhielt ... Beiträge zu Werk und Wirken von Walter Markov, Leipzig 1997.
- Heitkamp, Sven, Walter Markov. Ein DDR-Historiker zwischen Parteidoktrin und Profession, Leipzig 2003.
Referenzen zu anderen Projekten
- Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Mitglieder der Vorgaengerakademien der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
- Biographie im Portal Rheinische Geschichte
- HeBIS-Verbundzentrale
- Deutschsprachige Wikipedia
- Bayerische Staatsbibliothek
- Sächsische Biografie
- Titel im Verbundkatalog des GBV
- VIAF
Referenzen und Quellen
DBA II, Fiche 855, 433-434; DBA III, Fiche 600, 136-140; Kürschner 1961, S. 1270; UAL, PA 1100.
Links
Art:Walter Karl Hugo Markov
in: Professorenkatalog der Universität Leipzig / Catalogus Professorum Lipsiensium, Herausgegeben vom Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte, Historisches Seminar der Universität Leipzig. Link: https://research.uni-leipzig.de/catalogus-professorum-lipsiensium/leipzig/Markov_695 Datum: 28.05.2023 |
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