Aus der Geschichte der Chirurgie - Amputation



Abb. 1:    Amputation 1517



Abb. 2:    Instrumente zur Amputation, 1679

Als großer Eingriff galt zu allen Zeiten die Amputation, die zunächst vor allem bei schweren Verletzungen durchgeführt wurde. Dabei wurden Messer, eine äußerst scharfe Amputationssäge, verschiedene Zangen und - wie 1679 angegeben - ein "Schrot- oder Stimm-Eisen" (Abb. 2, Fig. III) verwendet.
Um die massiven Blutungen zu stillen, die bei dieser Operation auftraten, setzte man Glüheisen ein. Sie waren sehr großflächig, um die Gefäße als Ganzes schließen zu können. Ambroise Paré (1510-1590) war der erste, der die Gefäße bei Amputationen nicht mit einem Glüheisen verschloss, sondern sie unterband (Ligatur).

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 


Abb. 3:    Glüheisen, 1679

Abbildungsnachweis:
Abb. 1:   Gersdorff, Hans v.: Feldtbuch der Wundartzney. Straßburg 1517/18, S. LXV
Abb. 2:   Scultetus, J.: Wund-Artzneyisches Zeug-Hauß/übers. v. A. Megerlin. Frankfurt/M. 1679, Tab. XX
Abb. 3:   Scultetus, J.: Wund-Artzneyisches Zeug-Hauß/übers. v. A. Megerlin. Frankfurt/M. 1679, Tab. XIX
Ausgestellte Objekte:
 
 
Amputationssäge,
17. Jahrhundert
Glüheisen,
18. Jahrhundert
Glüheisen,
18. Jahrhundert
 
Brenneisen,
19. Jahrhundert
Brenneisen,
19. Jahrhundert
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