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Skizzierte Geschichte der Universität Leipzig

Gründung der Universität Leipzig 1409


Am 2.Dezember 1409 fand im Beisein des Markgrafen Friedrich IV. und seines Bruders Wilhelm II. von Meißen das Gründungszeremoniell im Refektorium des Leipziger Thomasklosters statt.

Erster Rektor wurde der Magister Johannes Otto aus Münsterberg in Schlesien, vormals an der Prager Universität. Zum ersten Kanzler wurde der Merseburger Bischof bestimmt.

Die Bewilligung des Studiums generale war am 9.September 1409 durch den neuen Papst Alexander V. auf dem Konzil in Pisa erfolgt.

     Gründungsbulle des Papstes Alexander V. vom 9.September 1409, ausgefertigt auf dem Konzil in Pisa. /46/

In dieser lateinischen Urkunde weist der Papst nach der Gründung der Universität Leipzig den Bischof zu Merseburg und das Naumburger Domkapitel an, angesichts durch geistliche als auch durch weltliche Obrigkeiten entstandene Schwierigkeiten, die Magister, Doktoren und Scholaren der Universität hinsichtlich der ihnen zustehenden Rechte, Einkünfte und Güter zu schützen und erteilt Vollmacht, Schuldige zu bestrafen. /64/

Bereits am 24.Oktober war der Lehrkörper durch Wahl des Dekans der Artistenfakultät (spätere Philosophische Fakultät) Heinrich Bernhagen eingerichtet worden

Wie die Prager Universität erhielt die Leipziger eine Nationenverfassung (bis 1830), welche die Universität in 4 Nationen unterteilte:

  • Meißnische Nation (im wesentlichen das heutige Sachsen umfassend)
  • Sächsische Nation (Norddeutschland und Nordeuropa)
  • Bayerische Nation (Süddeutschland und Süd- und Westeuropa)
  • Polnische Nation (Schlesien, Ostdeutschland und Osteuropa)


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Gestaltung: Andreas Zerbst, aktualisiert von der AG Senorenstudium und Internet Oktober 2009