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Deutsch für Ausländer

Von Ingeburg Faust, Leipzig

Der Bedarf an Arbeitskräften jeglicher Art wird  in Deutschland bekanntlich ab dem Jahr 2014 gewaltig steigen. Benötigt werden Arbeitskräfte sowohl aus dem Inland als auch aus dem Ausland.

Bei den Ausländern ist es wichtig, dass diese die deutsche Sprache erlernen. Und hier ist in den vergangenen Jahrzehnten nichts Grundlegendes geschehen. Wenn aber Ausländer in unserem Land leben und arbeiten wollen, müssen sie deutsch verstehen und sprechen lernen, denn Sprache schafft Gemeinschaften, die Erfolge von Arbeit ermöglichen, sichtbar machen und vertiefen.

Ich habe in Leipzig Jahrzehnte Ausländer aus Asien, Afrika und Südamerika in Deutsch unterrichtet. Die Ausländer lernten deutsch, bevor sie die für sie vorgesehene Arbeit kennen lernten und ausführten. Beim Erlernen der deutschen Sprache wurde ihnen durch entsprechende Texte nebenbei auch gleich noch Wissen über ihren neuen Lebensraum vermittelt.

Die deutsche Sprache war für die Ausländer dann die Voraussetzung für das Erwerben von Fachwissen. Hinzu kam, dass sie sich besser einleben konnten und so heimischer fühlten.

Aber auch Kinder wurden in der neuen Umgebung geboren. Bei diesen kam es darauf an, dass sie von klein auf mit der Sprache des Landes vertraut gemacht werden, in dem sie aufwachsen und später ihre Bildung erwerben. Warum sollen diese Kinder z.B. nicht zweisprachig groß werden?

So alles geschehen in der DDR. Warum nicht in der damaligen Bundesrepublik? Das vereinte Deutschland war auch mein Wunsch.

Doch nicht nur der „grüne Pfeil“ im Straßenverkehr der DDR war für ganz Deutschland interessant. Auch bewährte Ausbildungsmethoden hätten übernommen oder als Anregung dienen können. Finnland hat z.B. die Erfahrungen der DDR genutzt und so bessere Bildungsmöglichkeiten für seine jungen Menschen geschaffen.

Nebenbei sei erwähnt, dass ich keiner Partei angehörte und meinen Schulleiterposten verloren habe, weil ich nicht in eine Partei eingetreten bin und nur der evangelischen Kirche angehören wollte.

Wissen ist Macht und Menschenrecht, und die Sprache des jeweiligen Landes ist das Verbindungsglied.

 



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