Denkmal der friedlichen Revolution
Universität Leipzig
Arbeitsgruppe Zeitzeugen des Seniorenstudiums
Wächterstr. 30, 04107 Leipzig
An die LVZ mit der Bitte um Veröffentlichung
Leipzig, den 03.07.2013
Wir Leipziger brauchen ein „Denkmal der friedlichen Revolution“
Wie wir feststellen mussten, befinden sich die Aktivitäten zu einem „Freiheits- und Einheitsdenkmal“ in Leipzig nicht im Einklang mit den Vorstellungen der meisten Bürger, die damals für die friedliche Revolution auf die Straße gingen. Hinzu kommt noch, dass die heute bzgl. des Denkmals handelnden wichtigsten Personen zur Wende keine Leipziger waren. Sie bestimmen aber, dass die Leipziger Bürger von einer Mitsprache ausgeschlossen werden. Das hatten wir so ähnlich schon einmal, deshalb gab es auch die friedliche Revolution!
Da die Nichtleipziger ein „Freiheits- und Einheitsdenkmal“ an einem Ort bauen wollen, der nichts mit den Demonstrationen zu tun hat, machen wir folgenden Vorschlag:
Wir Leipziger brauchen ein „Denkmal der friedlichen Revolution“ an der Nikolaikirche, als Ausgangsort der Demonstrationen. Dieses sollte schlicht gehalten sein und wenig kosten, aber an die Ereignisse und Menschen erinnern, die mit den Demonstrationen für eine Veränderung der gesellschaftlichen Verhältnisse sorgten. Es müsste die Möglichkeit des Gedenkens bieten und auf die Kraft des Volkes hinweisen.
Sinnvoll wäre eine moderne Gedenktafel, die in Kurzform über die Montagsgebete und dann über die einzelnen Demonstrationen informiert (Beginn und Inhalt der Montagsgebete, Termine der Demos, Forderungen der Teilnehmer, Anzahl der Teilnehmer, Verlauf der Demos um den Ring usw.). Hier könnten sich die Besucher von Leipzig sowie spätere Generationen einen Überblick über das Wesentliche verschaffen.
Man sollte in die Debatte zum Denkmal unbedingt auch solche Persönlichkeiten wie Pfarrer Führer, Prof. Kurt Masur, Bernd-Lutz Lange u.a. - die genaue Kenntnisse vom damaligen Geschehen haben - einbeziehen.
Dr. Gerlinde Fellmann Dr. Rolf Beyer Regina Matthees