Fragestellung des Projektes

Die Gründung von LE-REP (Leipzig Reproductive Health Research Center) bildet eine interdisziplinäre und wissenschaftliche Schnittstelle auf dem Gebiet der reproduktiven Gesundheit. Die Kooperation aus klinischen Einrichtungen und bestehenden Forschungsinstitutionen setzt sich zum Ziel, die Ausbildung des klinischen sowie wissenschaftlichen Nachwuchses mit der translationaler Reproduktionsforschung zu verlinken und langfristig zu fördern.

Die Leipzig Medical Biobank fungiert als zentrales Repositorium für die Lagerung der biologischen Proben wie Blut, Gewebe, Serum und Urin. Durch die Einlagerung können Wissenschaftler und Forscher in Zukunft auf eine Vielzahl von Proben zugreifen, um neue Erkenntnisse über verschiedene Krankheiten und Gesundheitszustände zu gewinnen.

Fragestellung des Projektes

Die Arbeitsziele des LE-REP-Netzwerkes umfassen die Erforschung der verschiedenen Faktoren, die einen Einfluss auf die reproduktive Gesundheit haben. Das Projekt beleuchtet primär Auswirkungen einer Kinderwunschbehandlung auf verschiedene Bereiche der Reproduktion. Von Komplikationen in der Schwangerschaft bis hin zu potenziellen Langzeitfolgen für Eltern ihre geborenen Kinder sowie psychosoziale Aspekte. Dabei werden auch Ratsuchende nach onkologischer Therapie einbezogen.

Im Rahmen des Projekts werden, je nach Kohorte, zu unterschiedlichen Zeitpunkten Blut-/Urin- und Gewebeproben, sowie Fragebögen erhoben und in den verschiedenen Arbeitsgruppen analysiert, um final ein allumfassendes Erkenntniskonstrukt zu generieren.

Unsere Forschungsschwerpunkte liegen unter anderem auf endokrin wirkenden Umweltfaktoren und Chemikalien, auf immunologischen, metabolischen und gerinnungsmedizinischen Fragestellungen, sowie auf genetischen und psychologisch-sozialen Faktoren.

Aus diesen Erkenntnissen werden gezielte Interventionen zur Verringerung der Belastung endokrin wirkender Umweltfaktoren bei Patientinnen mit Fehlgeburten konzipiert und Modelle entwickelt, die die endometriale Rezeptivität nach Kinderwunschbehandlung oder bei habituellen Aborten verbessern.

Zusätzlich werden sowohl neue, als auch bestehende prädiktive Konstrukte erstellt, bestätigt und zusammengefasst, um für die Betroffenen Komplikationen besser vorhersehen zu können und die interdisziplinäre Betreuung zu optimieren.

Nach der Geburt werden Eltern und Nachkommen intensiv nachverfolgt, um die gesundheitlichen und psychologischen Auswirkungen einer reproduktionsmedizinischen Behandlung zu erforschen. Dies soll die Etablierung von Nachsorgeprogramme ermöglichen.

Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und vereint interdisziplinär folgende Fachrichtungen:

Abbildung: Darstellung der beteiligten Fachrichtungen (CC: Dr. Marie Münch)

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