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Die wissenschaftliche Entwicklung
zu Beginn des 17. Jahrhunderts
- Astronomie -

Die Erkenntnisse von Kopernikus hatten sich noch nicht durchgesetzt. Es galt entweder das Ptolemäische Weltbild, bei dem sich die Sonne um die Erde dreht, oder das von Brahe, der bereits die anderen Planeten um die Sonne und den Mond um die Erde kreisen ließ, die Erde aber noch als Mittelpunkt ansah. Johannes Kepler wertete an der Universität Prag die jahrelangen Beobachtungen von Brahe aus und veröffentlichte in seinem Werk "Astronomia Nova" erstmals die Erkenntnis von elliptischen Bahnen der Planeten.


 
Bild des Mathematikprofessors Philipp Müller
aus dem Stammbuch des Johannes Frenzel (1651)
Sondersammlung der Universitätsbibliothek Leipzig
 
 
An der Leipziger Universität ist die Professur für Mathematik von Philipp Müller (1616 - 1658) besetzt, der durch einen intensiven Briefwechsel mit Kepler in Verbindung steht. Er lässt Keplers Schriften in Leipzig drucken und unterstützt ihn beim Aufbau einer Druckerei in Sagan (Niederschlesien). Kepler besucht im September 1630 Leipzig auf dem Weg zum Kaiser nach Regensburg. Müller propagiert an der Universität das 1610 erfundene Fernrohr zur Himmelsbeobachtung sowie die Logarithmen- rechnung. Hinsichtlich des kosmischen Weltbildes vertritt er die Version Brahes und unterstützt dessen These, dass die Kometen nicht von der Erde stammen, sondern außerhalb (oberhalb der Mondbahn) entstehen.

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