Christian Gottlieb Jöcher und das Gelehrten-Lexikon
Seit 1742 war Jöcher gleichzeitig für die Universitätsbibliothek verantwortlich.
Seine bis in die heutige Zeit reichende Bedeutung beruht vor allem auf der umfangreichen Tätigkeit bei der Herausgabe von Zeitschriften und dem Gelehrten-Lexikon.
Schwerpunkte dieser Zeitschriften waren Bücher- besprechungen, vor allem aus den fortschrittlichen Ländern Westeuropas. Von den Gelehrten der damaligen Zeit erfuhr die Zeitschrift Lob für ihre Unparteilichkeit und ihren guten Stil.
1750/51 erschien erstmals das von Jöcher herausgegebene "Allgemeines Gelehrten-Lexicon, Darinne die Gelehrten aller Stände sowohl männ- als auch weiblichen Geschlechts, welche vom Anfang der Welt bis auf ietzige Zeit gelebt, und sich der gelehrten Welt bekannt gemacht, Nach ihrer Geburt, Leben, merckwürdigen Geschichten, Absterben und Schriften aus den glaubwürdigsten Scribenten in alphabetischer Ordnung beschrieben werden".
Jöchers Ausgabe umfasst die Bände 1 - 4 mit ca. 60 000 Personen. Fortgesetzt wurde das Lexikon in den Jahren 1784 bis 1787 von Johann Christoph Adelung, einem Privatgelehrten aus Leipzig.
Das Gelehrtenlexikon ist bis heute unverzichtbar als Nachschlagewerk vor allem über Personen der Frühen Neuzeit.
Jöcher ist am 10. Mai 1758 in Leipzig gestorben.