Die Königlich Sächsische Gesellschaft der Wissenschaften zu Leipzig
Der 200. Geburtstag des in Leipzig geborenen Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz wurde zum Gründungstag der Gesellschaft.
Gründungsveranstaltung 1. Juli 1846 |
Ganz in der Tradition des von Leibniz um 1700 geprägten Akademiegedankens pflegte die Gesellschaft den Meinungsaustausch von Wissenschaftlern verschiedenster Fachrichtungen, führte Wissenschaft und "Kunst" (hier im Sinne von Handwerk/Praxis) zusammen und schaffte eine Heimstätte für die Entwicklung der Wissenschaften auch außerhalb der teilweise einengenden Universitätspolitik. Zweimal im Jahr - zu den Geburtstagen von Leibniz und des sächsischen Königs - wurden öffentliche Sitzungen durchgeführt. In Publikationen der Gesellschaft konnten die Mitglieder ihre neuesten Forschungsergebnisse bekannt machen.
Die Gesellschaft gliederte sich in eine "philologisch-historische Klasse" und eine "mathematisch-physikalische Klasse", als deren Sekretäre der Philologe Gottfried Hermann und der Physiker Wilhelm Eduard Weber fungierten. Gründungsmitglieder der Gesellschaft waren weitere bekannte Professoren der Leipziger Universität, wie Drobisch, Fechner, Wachsmuth. Insgesamt waren von den 37 Mitgliedern der Gesellschaft 23 Universitätsprofessoren (20 der Philosophischen Fakultät, 1 der Juristenfakultät, 2 der Medizinischen Fakultät).
Sächsische Akademie der Wissenschaften |
Die 1846 gegründete Gesellschaft - seit dem Jahre 1919 unter dem Namen "Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig" bekannt - ist anerkanntes Mitglied der Union der sieben deutschen Akademien der Wissenschaften und bereichert mit ihren Forschungsprojekten, Präsentationen und Veröffentlichungen die Wissenschaftslandschaft der Bundesländer Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt.