Theodor Körner (1791-1813)
Karl Theodor Körner wurde am 18. September 1791 in Dresden geboren. Sein Vater war der Oberappelationsgerichtsrat Christian Gottfried Körner, ein enger Freund Schillers.
Körner erhielt vielfältige Anregung in seinem Elternhaus, das Treffpunkt der geistigen und künstlerischen Elite Dresdens war.
Nach Privatunterricht und Besuch der Kreuzschule besuchte er von 1808 bis 1810 die Bergakademie Freiberg. In dieser Zeit trat seine Neigung zur Dichtung bereits hervor. Der Vater unterstützte ihn bei der Herausgabe der Gedichtsammlung "Knospen" (1810).
Theodor Körner |
Körners Vater beschloß, ihn im August 1811 nach Wien zu schicken, wo er Geschichte studierte. Dort hatte er gesellschaftliche Kontakte u.a. zu Wilhelm von Humboldt und Friedrich Schlegel. In der Wiener Zeit entstanden Lustspiele (z.B. "Die Braut", "Der grüne Domino", "Der Nachtwächter") und Dramen (z.B. "Toni", "Die Sühne", "Rosamunde", "Zriny"). Der Erfolg der Stücke brachte ihm im Januar 1813 eine Anstellung als Dichter am Wiener Burgtheater ein.
Mit Napoleons Rußland - Feldzug änderte sich die politische Situation.
Sein recht umfangreiches literarisches Werk war wenig bedeutend, wenn es auch begeistert aufgenommen wurde. Humboldt kritisierte die Oberflächlichkeit seiner Dramen. Sie sind spielbar, aber anspruchslos. Eine größere Bedeutung haben seine Lieder, die in etlichen Auflagen erschienen sind. In der Sammlung "Leyer und Schwert" (1814 vom Vater herausgegeben) verarbeitete er Erlebnisse und Stimmungen als Lützowscher Jäger und gilt damit neben Arndt, Schenkendorf, Uhland und Rückert als bedeutender Dichter der Freiheitskriege.