Max Reger
Universitätsmusikdirektor von 1907 bis 1908
Universitätsmusikdirektor von 1907 bis 1908
Max Reger |
Geboren wurde er am 19. März 1873 in Brand (Fichtelgebirge) als Sohn eines Lehrers und Amateur-Musikers.
Gestorben ist er am 11. Mai 1916 in Leipzig.
Er wuchs in Weiden (Oberpfalz) auf. Bei seinen Eltern erhielt er den ersten Musikunterricht. Bei dem Weidener Organisten und Volksschullehrer Albert Lindner bekam er dann eine systematische Ausbildung. Lindner erkannte sein überragendes Talent und vermittelte ihn zu Hugo Riemann, dem besten Musikgelehrten und Musiktheoretiker dieser Zeit.
Ein Besuch mit seinem Onkel 1888 in Bayreuth, wo er mit dem "Parsifal" zum ersten Mal ein Musikdrama erlebte, brachte ihn zu dem Entschluss, Musiker zu werden. Dieser Entschluss behielt die Oberhand, obwohl er auf Wunsch des Vaters die Aufnahmeprüfung für das Lehrerseminar in Amberg ablegte.
Ab 1890 war er Schüler Riemanns in Sondershausen und am Konservatorium Wiesbaden, wo er schon 1891 Klavierunterricht gab und ab 1893 in Riemanns Nachfolge Musiktheorie lehrte.
1902 übersiedelte er nach München, wo er mehr musikalische Anregung als in der Oberpfalz erhoffte. 1905 wurde er dort Lehrer für Komposition und Orgel an der Königlichen Akademie der Tonkunst.
1907 erhielt Reger während eines Konzertaufenthaltes in Karlsruhe die Berufung des Akademischen Rates der Universität Leipzig zum Universitätsmusikdirektor. Gleichzeitig wurde er zum Kompositionslehrer am Königlichen Konservatorium für Musik bestellt. In Leipzig fand Reger viele anerkennende Freunde in hochkarätigen Künstlerkreisen, z.B. war er befreundet mit dem späteren Thomaskantor Karl Straube und Max Klinger. Nur an der Universität hielt er es nicht mehr als ein Jahr aus, da das Amt des Musikdirektors mit der Leitung des Universitätssängerchores "Paulus" verbunden war, mit dessen Dilettantismus er sich nicht abfinden konnte. Die Lehrtätigkeit am Konservatorium in der extra für ihn eingerichteten Meisterklasse für Komposition übte er aber bis zu seinem Tode aus.
Von 1911 bis 1914 war er Hofkapellmeister in Meiningen. Ein unruhevolles Reiseleben zehrte an seiner Gesundheit. Eine Nervenlähmung zwang ihn 1914 zur Aufgabe der Meininger Dirigentenstellung. Ab 1915 lebte er in Jena.
Seine intensive Konzert- und Kompositionstätigkeit behielt er immer bei.
Von Jena aus fuhr er einmal wöchentlich für seine Lehrveranstaltungen nach Leipzig. Auf einer dieser Reisen erlag er 1916 einem Herzversagen.
Sowohl kompositorisch als auch als konzertierender Pianist war Reger sehr produktiv. Er beherrschte das musikalische Handwerk wie keiner seiner Zeitgenossen. Obwohl er außer Klavier und Orgel kein Instrument spielen konnte, wusste er deren Klangnuancen genau zu nutzen. Berühmtheit erlangte Reger vor allem durch seine Orgelwerke. Bedeutendes leistete er aber auch in den Bereichen der Kammer-, der Chor-, Klavier- und Orchestermusik.