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550 Jahre Universität Leipzig

Im Jahre 1959 jährte sich zum 550. Mal die Gründung der Alma mater Lipsiensis. Die Feierlichkeiten stellten einen Höhepunkt in der Geschichte der Universität, inzwischen nach Karl Marx benannt, dar. Themen wie "Philosophie und Naturwissenschaften" oder "Das Problem der Betriebsgröße in der Landwirtschaft" wurden in stattfindenden internationalen wissenschaftlichen Symposien erörtert.
"560 Wissenschaftler und Hochschulpolitiker aus 44 Ländern nahmen an den wissenschaftlichen Veranstaltungen teil. An 33 Persönlichkeiten des wissenschaftlichen und geistig-kulturellen Lebens des In- und Auslandes verlieh die Universität die Würde eines Ehrendoktors, unter ihnen befanden sich der sowjetische Physiker D. I. Blochinzew, der Erzbischof von Tallinn Jan Kiivit, der Dirigent Franz Konwitschny, der Verleger Ernst Rowohlt, der Historiker M. U. Smirin, der Ökonom S. I. Tjulpanow und der Mediziner Karl Velhagen." 1

In einer Vielzahl von populärwissenschaftlichen Vorträgen, die Wissenschaftler in Betrieben und Schulen hielten, sollte die enge Verbindung von Universität und Territorium unterstrichen werden. Der werktätigen Bevölkerung wurde mit der Eröffnung des Abendvollstudiums und Abendkursen, sowie der Gründung der Dorfakademie in Bad Düben und Dahlen, die Möglichkeit der Weiterbildung und - entwicklung gegeben. An der Abschlussveranstaltung im Clara-Zetkin-Park nahmen Tausende von Leipzigern teil. Mit der Auszeichnung "Hervorragender Wissenschaftler des Volkes" wurden Gustav Hertz und Robert Schröder durch die " Karl-Marx-Universität" gewürdigt. Die Ehrennadel bekamen erstmals 396 verdiente Absolventen verliehen. Rektor Georg Mayer hob in seiner Rede auf dem Festakt hervor, dass die Lehre des Marxismus-Leninismus nicht nur Lippenbekenntnis, sondern Verpflichtung zu höchster Wissenschaftlichkeit sei.

1 Rathmann,L.(Hrsg.): Alma mater Lipsiensis  Geschichte der Karl-Marx-Universtät Leipzig, Leipzig 1984, S.305

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