
Der Aufbau der Moritzbastei 1973 - 1982
Im Auftrag des Kurfürsten Moritz von Sachsen wurde die Leipziger Stadtbefestigung in den Jahren ab 1546 ausgebaut. Zwischen 1551 und 1553 entstand als eine der vier Eckbastionen anstelle des stark zerstörten Henkersturms die Moritzbastei. Den Namen "Moritzbastei" gab ihr der Volksmund nach dem Namen des Landesfürsten.
Der Bau wurde von Hieronymus Lotter geleitet, seit 1551 kurfürstlich sächsischer Baumeister, von 1555 bis 1573 auch Bürgermeister von Leipzig.
![]() ![]() |
|
Die Moritzbastei 1784 |
1973/1974 entdeckten Studenten auf der Suche nach Räumlichkeiten für einen Studentenclub die Reste der Moritzbastei. Sie überzeugten die Universität und die Stadt vom Wiederaufbau. Um den Wiederaufbau der Moritzbastei ranken sich viele Legenden, z.B. soll ein Medizinstudent schon als Kind verbotenerweise in den Trümmern gespielt und den Tipp gegeben haben. Andere sagen, die Existenz der Gewölbe sei den Stadtplanern bekannt und eine Gaststätte vorgesehen gewesen. Es ist außerdem nur ungefähr bekannt, wie viel Schutt aus den Gewölben geholt wurde, schätzungsweise 45000 Tonnen. Ebenso wenig bekannt ist, wie viele Stunden von den Studenten geleistet wurden und wie viel der Bau letzlich gekostet hat.
![]() ![]() |
|
Studenteneinsatz beim Freilegen der Gewölbe |
Im Zuge der Hochschulreform in Sachsen 1992 durfte die Universität als bisheriger Träger der Moritzbastei keine kulturellen Einrichtungen mehr finanzieren. Die Moritzbastei wurde aus der Universität ausgegliedert. Die Universität gründete eine Stiftung Moritzbastei, die wiederum die Moritzbastei Betriebs GmbH schuf. Seit 1993 bewirtschaftet diese GmbH die Moritzbastei als Leipzigs größtes Kulturzentren im Auftrag der Stiftung Moritzbastei. Vorstandsvorsitzender der Stiftung ist der jeweilige Rektor der Universität Leipzig. Im Kuratorium der Stiftung haben die Stadt als Eigentümerin des Gebäudes, der Freistaat Sachsen, sowie Vertreter der Universität und der Studentenschaft Kontrollaufgaben.
Quellen:
Universitätsjournal Heft 4/2003, S. 39
http://de.wikipedia.org/wiki/Moritzbastei, eingesehen am 16.07.2008
![]() ![]() ![]() |