Kollegien
<--
Universitätsgeschichte
-->
19.Jhdt.
Skizzierte Geschichte der Universität Leipzig Die Leipziger Universität vom 16.Jhdt. bis zum 18.Jhdt.
Die Voraussetzungen für eine Umgestaltung der Universität im Sinne des Humanismus und der Reformation wurden vor allem durch den 1539 gewählten Rektor Caspar Borner gelegt. Er gilt als Neubegründer der Alma Mater Lipsiensis. Er war ein Schüler Mosellanus´ und Melanchtons, seit 1522 Rektor der Leipziger Thomasschule, nachdem er 1518 an der Leipziger Universität den Magister erworben hat. Ihm ist es zu verdanken, daß das säkularisierte Dominikanerkloster St. Pauli 1543 der Universität übertragen wurde, einschließlich dessen dörflicher Besitz. Es bekam den Namen "Paulinerkolleg" und die ehemalige Klosterkirche wurde Universitätkirche (mit einer Predigt von Martin Luther 1545 neu eingeweiht, 1968 gesprengt).
Zu Ehren von Caspar Borner stiftete die Universität nach 1989 eine Medaille, die seinen Namen trägt und mit der Verdienste um die Erneuerung der Alma mater Lipsiensis gewürdigt werden. Damit war die Universität Leipzig die reichste Universität Deutschlands. Sie erhielt jählich 2000 Goldgulden und besaß neben den Kollegien 5 Dörfer und das "Oberholz" (Waldgebiet nahe Leipzigs). 1543 wurde eine neue Universitätssatzung angenommen, welche von Joachim Camerarius nach Wittenberger Vorbild entworfen worden war. Seit dem nannten sich die Hochschullehrer entsprechend ihrer Berufung Professoren.
|