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Das Eliten-Dashboard

In einem Vorgängerprojekt wurden Elitepositionen in Deutschland in einer Datenbank erfasst. Aus öffentlich zugänglichen Quellen wurden Informationen zu den InhaberInnen der Top-Positionen in Wirtschaft, Politik, Verwaltung, Medien und anderen Sektoren zusammengetragen. In der interaktiven Grafik können die Studienrichtung und die erste berufliche Stellung der InhaberInnen der Elitenpositionen nach Sektoren, Geschlecht und Herkunft betrachtet werden.

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Lesehilfe

Die Abbildung zeigt mehrere Karrierestationen von Positionseliten in Deutschland  an, d.h. der Personen, die die zentralen Führungspositionen der wichtigsten Institutionen, Organisationen und Unternehmen in Deutschland innehaben. Jede Linie stellt den Karriereverlauf einer Person dar. Je stärker die Linien, umso mehr spätere Positionseliten haben den jeweiligen Karriereweg beschritten. Links ist die Fachrichtung des Studiums zu sehen und rechts der Sektor, in dem die Person aktuell eine Elitenposition inne hat. Die Kreise in der Mitte zeigen den Sektor, in dem eine Person ihre berufliche Laufbahn begonnen hat.

Je dicker ein Kreis ist, desto größer ist die Anzahl der Personen, die diese Karrierestation durchlaufen haben. Hält man die Maus über einen der Kreise, werden die genauen Zahlen dazu angezeigt. Durch das Anklicken einer Studienrichtung oder eines beruflichen Sektors können die Karriereverläufe für einzelne Bereiche gesondert betrachtet werden. Um zur Gesamtdarstellung zurückzukehren, drücken Sie auf das Pfeilsymbol. Durch Anklicken der Schaltflächen oben rechts kann zwischen der Gesamtdarstellung oder der Darstellung nach Geschlecht oder nach Region ausgewählt werden.

So besitzen z.B. 127 spätere Positionseliten keinen Hochschulabschluss, das entspricht 6.61 Prozent der hier dargestellten Karriereverläufe. Der Berufseinstieg erfolgte bei 8.02 Prozent der späteren Positionseliten direkt in eine hauptberufliche politische Position. Insgesamt sind 579 Personen mit einer Elitenposition in der Politik erfasst, das entspricht 30.14 Prozent aller hier erhobenen Positionseliten. Klickt man auf den Bereich Politik und fährt mit dem Mauszeiger über den Einstiegssektor Politik, sieht man, dass von diesen 579 Personen 101 auch ihren Berufseinstieg in der Politik hatten. Das entspricht 17.44 Prozent aller hier erfassten politischen Eliten.

Ergebnisse

Drei Ergebnisse der Grafik sind hier beispielhaft herausgegriffen:

  1. Karrieren in Elitenpositionen in Deutschland sind kaum ohne ein Hochschulstudium möglich. Dabei gibt es zwar kein Juristenmonopol mehr, aber ein Jurastudium ist die am häufigsten studierte Fachrichtung, gefolgt von Kultur- & Sozialwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften.
  2. Karrieren in Elitenpositionen in Deutschland werden in vielen Bereichen vorrangig in dem gesellschaftlichen Sektor begonnen, in dem später auch die Eliteposition eingenommen wird. Das gilt insbesondere für Medien, Bildung/Wissenschaft, Unternehmen, Justiz, Militär/Sicherheit und Religion. Allerdings gibt es durchaus Sektoren, die offener für Quereinsteiger sind. So hat im politischen Bereich immerhin ein Viertel der späteren Positionseliten ihre berufliche Karriere in einem Unternehmen begonnen. Auch in der Verwaltung stellte Bildung/Wissenschaft für rund ein Fünftel den Bereich des Berufseinstiegs dar.
  3. Es lassen sich Anhaltspunkte für geschlechts- oder regionalspezifische Karrieremuster finden. So sind z.B. im Hinblick auf den Bildungsweg von allen späteren Positionseliten, die Wirtschaft studiert haben, 16.18 Prozent Frauen, unter denen, die Kultur- & Sozialwissenschaften studiert haben, beträgt der Frauenanteil mit 36.41 Prozent rund ein Drittel. Unter den Positionseliten, die ihren Berufseinstieg in einem Unternehmen vollzogen haben, sind 15.13 Prozent Ostdeutsche, ihr Anteil in Kultur, Medien, Justiz liegt hingegen deutlich darunter.

Methodische Erklärung 

Die Daten beruhen auf öffentlich verfügbaren Angaben. Die Unterscheidung zwischen ost- und westdeutscher Herkunft wurde bei den InhaberInnen der Elitenpositionen anhand des Geburtsorts oder des ersten bekannten Wohnorts bis zum Alter von 14 Jahren getroffen. Personen, die nach 1990 in Berlin geboren sind, wurden weder Ost- noch Westdeutschland zugeordnet.

Als berufliche Einstiegsposition wurde der erste aus öffentlichen Quellen nachvollziehbare Beruf einer Person bestimmt. Hierzu wurden ehrenamtliche Positionen sowie solche, die nicht zwischen dem 14. und 30. Lebensjahr angetreten wurden, als Berufseinstiegsposition verworfen.

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