GeSIG – Das gemeinsame sprachliche Inventar der Geisteswissenschaften
Das Projekt GeSIG verfolgt das Ziel, die Sprache der Geisteswissenschaften korpusmethodisch zu beschreiben. Im Fokus stehen nicht-terminologische, disziplinübergreifend verwendete Ausdrucksmittel, wie sie etwa in den sprachlichen Handlungen des Voraussetzens, des Begründens, des Folgerns, des Einschränkens, des Übertragens und Vergleichens zu finden sind. Es geht also um das gemeinsame sprachliche Inventar der Geisteswissenschaften. Dieses bietet eine wertvolle Basis für die Reflexion der Rolle von Sprache in den Geisteswissenschaften sowie eine wichtige Grundlage für ihre Vermittlung.
Das Projekt ist am Herder-Institut der Universität Leipzig angesiedelt und Teil der Forschungsprofillinie "Sprache und Kultur im Digitalen Zeitalter". Es wurde im Programm "Geisteswissenschaftliche Forschung" des SMWK bei der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig gefördert.
GeSIG-Inventar erschienen
Seit Dezember 2018 ist das GeSIG-Inventar elektronisch zugänglich und steht für Forschung und Lehre frei zur Verfügung. Damit liegt erstmals eine empirische Bestimmung des fachübergreifenden Wortschatzes der Geisteswissenschaften vor.
Zudem ist im Erich-Schmidt-Verlag eine Monografie zum GeSIG-Inventar erschienen. Neben einer Dokumentation zu seiner Ermittlung wird darin der Wortschatz in seiner lexikologischen Struktur systematisch beschrieben. Es wird darüber hinaus gezeigt, wie das Inventar für die sprachsensible Wissenschaftspropädeutik in Schule und Universität genutzt werden kann.