Im Sommer startete das neue b-ACTmatter-Projekt „LivMat: Productive catalytic living materials: combining 3D biobased fibrillar membranes with synthetic microbial consortia to produce chemicals“ (Produktive katalytische lebende Materialien: Kombination von 3D biobasierten fibrillären Membranen mit synthetischen mikrobiellen Konsortien zur Herstellung von Chemikalien).
Am 19. September 2024 trafen sich die Projektpartner der Universität Leipzig, des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ), der Technischen Universität Istanbul (ITU), der Technischen Universität Kaunas (KUT), der Universität von Lettland (ULaT) und der Solaga GmbH in der Leipziger BIO CITY zum Kick-off Meeting.
Bei dem Kick-off-Meeting stellten die Projektpartner ihre jeweiligen Expertisen und Methoden vor und konkretisierten die nächsten Schritte und Aufgaben im Projektablauf. Die Wissenschaftler tauschten sich darüber aus, wie Methoden, Werkstoffe und die Bedingungen der verwendeten Technologien und derzeitige Modelle verbessert werden und welche Rolle KI bei den Optimierungsprozessen spielen könnte.
Das nächste Treffen der Projektpartner ist im kommenden Jahr in Istanbul geplant.
Ausgangspunkt und Ziel des Livmat-Projektes
Die globalen chemischen Systeme sind in erster Linie von fossilen Brennstoffen abhängig, daher begrenzt und emissionsintensiv. Nachhaltige Lösungen für die Herstellung von Chemikalien für eine Kreislauf-(Bio-)Wirtschaft sind daher zwingend notwendig.
Das Hauptziel des LivMat-Projekts ist die Erfassung und Nutzung natürlicher Ressourcen (wie Naturfasern) und Abfallressourcen (z. B. CO2) zur Entwicklung katalytischer lebender Materialien (cat-LMs), die robust, energieeffizient und für die chemische Produktion skalierbar sind. Im Rahmen des Projekts LivMat wird die Entwicklung eines synthetischen mikrobiellen Konsortiums angestrebt, welches auf natürliche und Abfallressourcen zurückgreift. Zudem ist die Konstruktion von Prototypen von Bioreaktoren auf der Grundlage von Kat-LMs für die kontinuierliche Monomerproduktion vorgesehen. Das Verfahren hilft CO2 zu binden und die Ziele der EU zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen zu unterstützen. Mit der Entwicklung von Bioreaktoren-Prototypen für die kontinuierliche chemische Produktion unterstützt das Projekt den Europäischen Green Deal und den Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft.
Fördernetzwerk M-ERA.NET
Gefördert wird das Projekt über M-ERA.NET („Material and Energy Research Alliance – European Network“). Das Konsortium ist ein europäisches Netzwerk öffentlicher Förderorganisationen, welches die Koordinierung nationaler und regionaler Förderprogramme im Bereich der Material- und Batterietechnologien unterstützt und verbessert. Gefördert werden Projekte mit innovativen Technologien, welche die Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen verfolgen und vorantreiben.