Start des Projektes LivMat

Am 1. Juli startete unser neues M-ERA.NET Projekt „Produktive katalytische lebende Materialien: Kombination von fibrillären 3D-Membranen auf Biobasis mit synthetischen mikrobiellen Konsortien zur Herstellung von Chemikalien“.

Gemeinsam mit unseren Partnern vom Helmholtz Centre for Environmental Research (UFZ), Solaga GmbH, Istanbul Technical University, Kaunas University of Technology und University of Latvia werden wir in den kommenden drei Jahren biobasierte poröse Materialien mit mikrobiellen Konsortien versuchen zu syndizieren. Ziel ist es, natürliche Ressourcen und Abfallprodukte für die kontinuierliche Synthese von Chemikalien effektiv zu verwerten und so die Grundlage für katalytische lebende Materialien zu demonstrieren.

Im Rahmen des Projekts werden wir den Ansatz durch die Produktion von Monomeren für die Synthese von Textilpolymeren, einschließlich ε-Caprolacton und Adipinsäure, veranschaulichen.

Neue Publikation zur Modulierung parakriner Zellsignale in einem biomimetischen Wundheilungsmodell

In Zusammenarbeit mit Kollegen des Leibniz-Instituts für Polymerforschung Dresden und des Max-Bergmann-Zentrums für Biomaterialien Dresden haben wir eine Arbeit im Journal Gels veröffentlicht, die sich mit einem biomimetischen Wundheilungsmodell beschäftigt, bei dem primäre menschliche Fibroblasten und Makrophagen in 3D-Kollagennetzwerken kultiviert werden, die mit sulfatierten Glykosaminoglykanen funktionalisiert sind. Wir zeigen, dass die Funktionalisierung des Netzwerks und der Grad der Sulfatierung der GAGs die parakrine Zell-Zell-Signalübertragung im In-vitro-Modell beeinflusst.

b-ACT matter auf der Sächsischen Innovationskonferenz 2024

Das Team von b-ACTmatter hatte viel Spaß und großartige Gespräche auf der Sächsischen Innovationskonferenz 2024 am 19. Juni 2024.

Im Workshop „Von der Forschung zum Produkt – wie gelingt das?“ bekamen wir Anregungen, wie wir mit Design Thinking unsere Forschungsergebnisse anwendungsorientiert und nutzer:innenzentriert weiterentwickeln können und wurden kreativ (siehe Bild Rohan Karande ). Danke an Jannis Bulla , Milina Rochelle Alber und Lydia Woiterski.

Ronny Frank berichtet auf der Konferenz über die Ergebnisse der Validierungsförderung des Teams ESTER Biotech .

Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner:innen des sächsischen Gründerpreis:

  • 1. Platz: enaDyne
  • 2. Platz: next3D
  • 3. Platz: Primogene
Foto: b-ACT matter

Wissenschaftskommunikation at its best

Am 28. Mai 2024 fand in Dresden die Berufswahl-Messe vocatium statt. Die Fachmesse ist eine Plattform für Ausbildung und Studium, die jährlich Berufsorientierung für Schüler:innen und Eltern anbietet.
Neben der Möglichkeit mit Ausbildern vor Ort ins Gespräch zu kommen, können Schülerinnen und Studierende auch über Vorträge der Aussteller Einblicke in die verschiedenen Berufsbereiche gewinnen.

Mit dem Beitrag „Wie eine schleimige Bakterien-WG unsere Energiewende mitgestaltet“ erklärte Selina Hanisch im Science Slam ihre Forschung und gewann den 2. Platz!

Herzlichen Glückwunsch!

Sience Slam Vocatium

b-ACT matter im ARD-Mittagsmagazin

Am 14. Mai 2024 wurde für eine Reportage des Fernsehsenders ARD in den Laboren von b-ACTmatter und der Fakultät für Chemie gedreht.
Der Beitrag wurde diesen Montag im ARD Mittagsmagazin ausgestrahlt. Dr. Christian Sonnendecker und Dr. Ronny Frank vom Start-up-Team ESTER Biotech erklären in der Sendung, wie sie das Upscaling des PET-Recyclings mit Enzymen vom Labormaßstab in die industrielle Anwendung planen. Das Ergebnis sind PET-Monomere, die ohne fossile Brennstoffe für die Produktion wiederverwendet werden können.

Beim Dreh im Labor. Foto: b-ACT matter

In Deutschland entstehen jedes Jahr Millionen Tonnen Kunststoffabfälle. Lediglich 35 Prozent der gesammelten Kunststoffabfälle werden werkstofflich recycelt und weniger als ein Prozent auf Rohstoffe oder Chemikalien zurückgeführt. Der überwiegende Teil des Kunststoffmülls wird energetisch verwertet, sprich verbrannt. Bei den Verbrennungsprozessen wird das klimaschädliche Kohlendioxid als Abgas die Atmosphäre abgegeben.

Vor zwei Jahren hatte Dr. Christian Sonnendecker vom Institut für Analytische Chemie und vom Transferzentrum b-ACTmatter auf dem Leipziger Südfriedhof ein Enzym entdeckt, mit welchem Polyethylenterephthalat, kurz PET, in Rekordzeit in seine chemischen Grundbestandteile zerlegt und für die Herstellung neuer PET Produkte aufbereitet werden kann. Das Verfahren ermöglicht ein 100%iges und unendlich wiederholbares Recycling, dass die bisherigen Verfahren, die nur einige wenige Wiederverwendungszyklen des PET zulassen, ablösen und eine effiziente Kreislaufverwertung ermöglichen könnte. Seitdem konnte das Enzyms mit Unterstützung von Wissenschaftlern aus der Professur für Strukturanalytik und der Professur für Biochemische Zelltechnologie am BBZ beständig weiterentwickelt und optimiert werden.

Dr. Sonnendecker präsentiert in dem Beitrag in den Laboren des BBZ und von b-ACTmatter eine prototypische Recyclingtechnologie, die es ermöglicht, PET-Produkte doppelt so schnell in ihre Einzelbestandteile zu zerlegen wie noch vor zwei Jahren. 

Gemeinsam mit Dr. Ronny Frank von der Professur für Biochemische Zelltechnologie am BBZ arbeitet der Biochemiker nun an einem 50-mal größerem Reaktor, der bis zu 20 Kilogramm PET in zwölf Stunden zersetzen kann. Um das Verfahren industriell nutzbar zu verwerten, möchten die beiden Wissenschaftler die Technologie mit dem Ausgründungsprojekt ESTER Biotech in ein Start-up überführen.
 

Zum Beitrag in der ARD-Mediathek

b-ACT matter auf dem D-A-CH Algen Summit 2024 in Bern

Valentina Schmitz, Doktorandin in der Nachwuchsgruppe BIOMAT des Forschungs- und Transferzentrums b-ACTmatter, präsentierte am 7./8. Mai das M-ERA-NET Projekt REPLACER auf dem D-A-CH Algen Summit 2024 in Bern.

Auf der Veranstaltung wurden aktuelle Entwicklungen in Algenindustrie und -forschung diskutiert. 2021 fand der erste „D-A-CH Algen Summit“ in Wien statt. Die Veranstaltung zeigt aktuelle Entwicklungen in Algenindustrie und -forschung und hat zum Ziel, die Vernetzung und den Erfahrungsaustausch zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung in den DACH-Ländern zu fördern.

Valentina Schmitz präsentierte das die Forschung der Gruppe Biomat, in welcher hybrid lebende Materialien unter Verwendung phototropher Biofilme unterschiedlicher Spezies zur Herstellung von nachhaltigen Produkten entwickelt werden.

Valentina Schmitz auf dem Algen Summit 2024 in Bern

Valentina Schmitz auf dem Algen Summit 2024 in Bern

Physikalisches Kolloquium: Aktive bakterielle Flüssigkeiten

Gemeinsames Kolloquium der Fakultät für Physik und Erdsystemwissenschaften und b-ACT^matter

Die Fakultät für Physik und Erdsystemwissenschaften und b-ACT^matter laden gemeinsam zum nächsten Vortrag des Physikalischen Kolloquiums ein.

Dienstag, 21. Mai 2024 um 16:30 Uhr

Thema:

Aktive bakterielle Flüssigkeit

Prof. Dr. Eric Clément (PMMH-ESPCI-PSL, Universität Sorbonne, Paris)

Das Verständnis der Art und Weise, wie bewegliche Mikroorganismen wie Bakterien ihre Umgebung erkunden, ist für viele ökologische, medizinische und biotechnologische Fragen von zentraler Bedeutung. Flüssigkeiten, die mit schwimmenden Mikroorganismen beladen sind, haben sich zu einem reichhaltigen Anwendungsgebiet und zu einem konzeptionellen Spielplatz für die statistische Physik der „aktiven Materie“ entwickelt. Solche aktiven bakteriellen Flüssigkeiten weisen sowohl originelle emergente Phasen als auch unkonventionelle makroskopische Transporteigenschaften auf, was dazu führt, dass Standardkonzepte der Physik und Hydrodynamik von Suspensionen neu gedachte werden müssen.
In diesem Vortrag wird Prof. Dr. Eric Clément einige der jüngsten Fortschritte vorstellen, die seine Gruppe bei der anomalen räumlichen Erkundung durch Geißelbakterien erzielt hat, die eine Abfolge von Läufen und Taumelvorgängen durchlaufen haben. Anschließend wird er sich mit der Frage der spontanen Entstehung einer „kritischen Flüssigkeit“ für eine dichte Bakteriensuspension befassen, die durch eine verschwindende Viskosität und das Vorhandensein einer großräumigen kollektiven Bewegung gekennzeichnet ist.

Veranstaltungsort

Universität Leipzig
Fakultät für Physik und Geowissenschaften
Kleiner Hörsaal
Linnéstraße 5
04103 Leipzig

Im Anschluss an den Vortrag sind alle herzlich zu einem Empfang mit Kaffee, Getränken und Gebäck in der Aula eingeladen.

Ein aktuelles Semesterprogramm erhalten Sie, wenn Sie sich in die Mailingliste des Physik-Kolloquiums oder als Abonnement für den digitalen Kalender im CalDAV-Format auf der Webseite der Kolloquien-Reihe eintragen,

Präsentation des STARK-Projekts in Böhlen

Am 19. April 2024 präsentierte sich b-ACT Matter im Böhlener Kulturhaus gemeinsam mit anderen geförderten Projekten des Bundesprogramms STARK des BMWK.

Das Programm fördert verschiedene Projekte, mit dem Ziel innovative Transformationsprozesse in den ehemaligen Braunkohleregionen zu stärken. Die Kohleregionen sollen mit Hilfe der Strukturhilfen des Programms eine Chance erhalten, nach dem Kohleausstieg besser dazustehen als zuvor. Projekte des Wissens- und Technologietransfers wie die des Forschungs- und Transferzentrums für bioaktive Materie b-ACT matter bilden einen Teil der zukunftsorientierten Initiativen zum Strukturwandel in der Region.

Nach der Eröffnung der Veranstaltung durch den Sächsischen Staatsminister für Regionalentwicklung Thomas Schmidt präsentierte b-ACT matter im ersten Vortragsblock das Projekt aufbauACT zum Aufbau eines interfakultären Zentrums für Bioaktive Materie an der UniversitätLeipzig. Am dem Transferzentrum Projekt werden innovative, adaptive, regenerierbare biohybride Materialien mit „intelligenten“ optischen, elektrischen und mechanischen Eigenschaften entwickelt. Gegenwärtig werden Technologien für „lebende hybride Materialien“ sowie neue Biofilm-Bioreaktoren für die mikrobielle Produktion von Wasserstoff, Bio-Nylon und Futterproteinen mittels Klimagasen erforscht und für den Transfer mit Industriepartnern vorbereitet.
Die Mission von b-ACTmatter besteht in der Förderung des Technologietransfers aus der Forschung in die Wirtschaft mit dem Ziel, einen Beitrag zur regionalen Entwicklung und zur Lösung der großen gesellschaftlichen Herausforderungen des Strukturwandels in der Region und des globalen Klimawandels zu leisten.

Die Veranstaltung bot im Anschluss die Gelegenheit, andere Projekte des STARK-Programms kennenzulernen, sich auszutauschen und auch Synergien für weitere gemeinsame Initiativen anzustoßen.

Prof. Tilo Pompe präsentiert das Projekt aufbauACT des STARK-Programmes in Böhlen. Foto: André Wirsig
Prof. Tilo Pompe präsentiert das Projekt aufbauACT des STARK-Programmes in Böhlen. Foto: André Wirsig

futureSAX-Innovationsforum in Delitzsch

Am Donnerstag, 21.03.2024 diskutierten Branchenführer, Wissenschaftler und Technologietransfer-Akteure auf dem #futureSAX-Innovationsforum in Delitzsch, Sachsen über #Trendtechnologien und Innovationen im Bereich der #Chemie als Baustein der Zukunft“

Im World Café Panel Life Science diskutierten Dr. Susanne Ebitsch, Geschäftsführerin des Forschungs- und Transferzentrums für bioaktive Materie, und Dr. Oliver Uecke, COO Lipotype GmbH, mit Teilnehmer:innen über noch fehlende Dienstleistungen für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft:

  • Es fehlen (nachhaltig finanzierte) Börsen oder Datenbanken für verwertbare Reststoffe.
  • Um die Recyclingquoten im Kunststoff und Textilbereich (Sächsisches Textilforschungsinstitut e.V. (STFI)) zu erhöhen, braucht es geeignete Sortierungsverfahren und neue Technologien, die z.B. Recycling von Verbundmaterialien, 3D-Druckabfällen (Better Basics Laborbedarf GmbH) und neuen Kunststoffen ermöglichen.

Delitzsch wird auch der Standort des Großforschungszentrums Center for the Transformation of Chemistry (CTC) sein. In seiner Keynote auf dem futureSAX-Innovationsforum präsentiere Peter Seeberger, Leiter des CTC, die Vision hin zu einer zukunftsweisenden kreislaufbasierten Verwertung von Grundstoffen und deren Wiederverwertung am Ende des Produktzyklus.

USP der Region: Es gibt Platz für innovative Unternehmen und Wohnraum, gepaart mit kreativer Wissenschaft.

Vielen Dank für die inspirierenden Gespräche! Packen wir es an.

Bilder: futureSAX & S. Ebitsch

Mikrokavitäten-Wellplate für die automatisierte parallele bioelektronische Analyse von 3D Zellkulturen

Dreidimensionale (3D) In-vitro-Zellkulturmodelle sind ein wertvolles Instrument zur genauen Nachbildung der zellulären Mikroumgebung, wie sie in vivo zu finden ist. Während die Zellkulturtechnologien schnell voranschreiten, ist die Verfügbarkeit von nicht-invasiven, Echtzeit- und markierungsfreien Analysemethoden für 3D-Kulturen nach wie vor begrenzt.

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