b-ACT matter auf der Sächsischen Innovationskonferenz 2024

Das Team von b-ACTmatter hatte viel Spaß und großartige Gespräche auf der Sächsischen Innovationskonferenz 2024 am 19. Juni 2024.

Im Workshop „Von der Forschung zum Produkt – wie gelingt das?“ bekamen wir Anregungen, wie wir mit Design Thinking unsere Forschungsergebnisse anwendungsorientiert und nutzer:innenzentriert weiterentwickeln können und wurden kreativ (siehe Bild Rohan Karande ). Danke an Jannis Bulla , Milina Rochelle Alber und Lydia Woiterski.

Ronny Frank berichtet auf der Konferenz über die Ergebnisse der Validierungsförderung des Teams ESTER Biotech .

Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner:innen des sächsischen Gründerpreis:

  • 1. Platz: enaDyne
  • 2. Platz: next3D
  • 3. Platz: Primogene
Foto: b-ACT matter

Wissenschaftskommunikation at its best

Am 28. Mai 2024 fand in Dresden die Berufswahl-Messe vocatium statt. Die Fachmesse ist eine Plattform für Ausbildung und Studium, die jährlich Berufsorientierung für Schüler:innen und Eltern anbietet.
Neben der Möglichkeit mit Ausbildern vor Ort ins Gespräch zu kommen, können Schülerinnen und Studierende auch über Vorträge der Aussteller Einblicke in die verschiedenen Berufsbereiche gewinnen.

Mit dem Beitrag „Wie eine schleimige Bakterien-WG unsere Energiewende mitgestaltet“ erklärte Selina Hanisch im Science Slam ihre Forschung und gewann den 2. Platz!

Herzlichen Glückwunsch!

Sience Slam Vocatium

b-ACT matter im ARD-Mittagsmagazin

Am 14. Mai 2024 wurde für eine Reportage des Fernsehsenders ARD in den Laboren von b-ACTmatter und der Fakultät für Chemie gedreht.
Der Beitrag wurde diesen Montag im ARD Mittagsmagazin ausgestrahlt. Dr. Christian Sonnendecker und Dr. Ronny Frank vom Start-up-Team ESTER Biotech erklären in der Sendung, wie sie das Upscaling des PET-Recyclings mit Enzymen vom Labormaßstab in die industrielle Anwendung planen. Das Ergebnis sind PET-Monomere, die ohne fossile Brennstoffe für die Produktion wiederverwendet werden können.

Beim Dreh im Labor. Foto: b-ACT matter

In Deutschland entstehen jedes Jahr Millionen Tonnen Kunststoffabfälle. Lediglich 35 Prozent der gesammelten Kunststoffabfälle werden werkstofflich recycelt und weniger als ein Prozent auf Rohstoffe oder Chemikalien zurückgeführt. Der überwiegende Teil des Kunststoffmülls wird energetisch verwertet, sprich verbrannt. Bei den Verbrennungsprozessen wird das klimaschädliche Kohlendioxid als Abgas die Atmosphäre abgegeben.

Vor zwei Jahren hatte Dr. Christian Sonnendecker vom Institut für Analytische Chemie und vom Transferzentrum b-ACTmatter auf dem Leipziger Südfriedhof ein Enzym entdeckt, mit welchem Polyethylenterephthalat, kurz PET, in Rekordzeit in seine chemischen Grundbestandteile zerlegt und für die Herstellung neuer PET Produkte aufbereitet werden kann. Das Verfahren ermöglicht ein 100%iges und unendlich wiederholbares Recycling, dass die bisherigen Verfahren, die nur einige wenige Wiederverwendungszyklen des PET zulassen, ablösen und eine effiziente Kreislaufverwertung ermöglichen könnte. Seitdem konnte das Enzyms mit Unterstützung von Wissenschaftlern aus der Professur für Strukturanalytik und der Professur für Biochemische Zelltechnologie am BBZ beständig weiterentwickelt und optimiert werden.

Dr. Sonnendecker präsentiert in dem Beitrag in den Laboren des BBZ und von b-ACTmatter eine prototypische Recyclingtechnologie, die es ermöglicht, PET-Produkte doppelt so schnell in ihre Einzelbestandteile zu zerlegen wie noch vor zwei Jahren. 

Gemeinsam mit Dr. Ronny Frank von der Professur für Biochemische Zelltechnologie am BBZ arbeitet der Biochemiker nun an einem 50-mal größerem Reaktor, der bis zu 20 Kilogramm PET in zwölf Stunden zersetzen kann. Um das Verfahren industriell nutzbar zu verwerten, möchten die beiden Wissenschaftler die Technologie mit dem Ausgründungsprojekt ESTER Biotech in ein Start-up überführen.
 

Zum Beitrag in der ARD-Mediathek

b-ACT matter auf dem D-A-CH Algen Summit 2024 in Bern

Valentina Schmitz, Doktorandin in der Nachwuchsgruppe BIOMAT des Forschungs- und Transferzentrums b-ACTmatter, präsentierte am 7./8. Mai das M-ERA-NET Projekt REPLACER auf dem D-A-CH Algen Summit 2024 in Bern.

Auf der Veranstaltung wurden aktuelle Entwicklungen in Algenindustrie und -forschung diskutiert. 2021 fand der erste „D-A-CH Algen Summit“ in Wien statt. Die Veranstaltung zeigt aktuelle Entwicklungen in Algenindustrie und -forschung und hat zum Ziel, die Vernetzung und den Erfahrungsaustausch zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung in den DACH-Ländern zu fördern.

Valentina Schmitz präsentierte das die Forschung der Gruppe Biomat, in welcher hybrid lebende Materialien unter Verwendung phototropher Biofilme unterschiedlicher Spezies zur Herstellung von nachhaltigen Produkten entwickelt werden.

Valentina Schmitz auf dem Algen Summit 2024 in Bern

Valentina Schmitz auf dem Algen Summit 2024 in Bern

Präsentation des STARK-Projekts in Böhlen

Am 19. April 2024 präsentierte sich b-ACT Matter im Böhlener Kulturhaus gemeinsam mit anderen geförderten Projekten des Bundesprogramms STARK des BMWK.

Das Programm fördert verschiedene Projekte, mit dem Ziel innovative Transformationsprozesse in den ehemaligen Braunkohleregionen zu stärken. Die Kohleregionen sollen mit Hilfe der Strukturhilfen des Programms eine Chance erhalten, nach dem Kohleausstieg besser dazustehen als zuvor. Projekte des Wissens- und Technologietransfers wie die des Forschungs- und Transferzentrums für bioaktive Materie b-ACT matter bilden einen Teil der zukunftsorientierten Initiativen zum Strukturwandel in der Region.

Nach der Eröffnung der Veranstaltung durch den Sächsischen Staatsminister für Regionalentwicklung Thomas Schmidt präsentierte b-ACT matter im ersten Vortragsblock das Projekt aufbauACT zum Aufbau eines interfakultären Zentrums für Bioaktive Materie an der UniversitätLeipzig. Am dem Transferzentrum Projekt werden innovative, adaptive, regenerierbare biohybride Materialien mit „intelligenten“ optischen, elektrischen und mechanischen Eigenschaften entwickelt. Gegenwärtig werden Technologien für „lebende hybride Materialien“ sowie neue Biofilm-Bioreaktoren für die mikrobielle Produktion von Wasserstoff, Bio-Nylon und Futterproteinen mittels Klimagasen erforscht und für den Transfer mit Industriepartnern vorbereitet.
Die Mission von b-ACTmatter besteht in der Förderung des Technologietransfers aus der Forschung in die Wirtschaft mit dem Ziel, einen Beitrag zur regionalen Entwicklung und zur Lösung der großen gesellschaftlichen Herausforderungen des Strukturwandels in der Region und des globalen Klimawandels zu leisten.

Die Veranstaltung bot im Anschluss die Gelegenheit, andere Projekte des STARK-Programms kennenzulernen, sich auszutauschen und auch Synergien für weitere gemeinsame Initiativen anzustoßen.

Prof. Tilo Pompe präsentiert das Projekt aufbauACT des STARK-Programmes in Böhlen. Foto: André Wirsig
Prof. Tilo Pompe präsentiert das Projekt aufbauACT des STARK-Programmes in Böhlen. Foto: André Wirsig

Frauen Power am Forschungs- und Transferzentrum b-ACT matter

b-ACTmatter-Wissenschaftlerin nimmt ab Mitte Januar an der Gründungsinitiative Exist-Women teil

Die Biotechnologin Subhashini Singh wird ab Mitte Januar über das Gründungsprogramm EXIST-Women durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK ) gefördert.
Die Nachwuchswissenschaftlerin absolvierte ihren Master zum Thema „Entwicklung von Point-of-Care Vorrichtungen für die Detektion von Carbapenem-resistenten Bakterien“ in Mumbai, Indien und ist seit 2022 in der Nachwuchsgruppe Biomimetische Nanotechnologie von Dr. Henri Franquelim am Forschungs- und Transferzentrum für bioaktive Materie b-ACTmatter tätig. Ihr Forschungsfokus liegt  im Bereich Membran-aktiver DNA Origami für Biosensorik und antimikrobielle Anwendungen. Da die Nachfrage nach DNA-Origami-Nanostrukturen aufgrund ihrer einfachen chemischen Modifizierbarkeit und Selbstorganisationseigenschaften stark gestiegen ist, möchte sie ihr Wissen für die Entwicklung einer bahnbrechenden Plattform für die gezielte Bekämpfung membranaktiver Krankheitserreger durch die Entwicklung von Origami-Sensoren nutzen.

Mit dem Förderprogramm EXIST unterstützt das BMWK Gründungsnetzwerke, Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen bei Ihren Gründungsvorhaben. Ziel ist, das Gründungsklima an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen zu verbessern und die Anzahl technologieorientierter und wissensbasierter Ausgründungen aus den Forschungseinrichtungen heraus zu erhöhen. Das Programm EXIST-Women ist Teil der Initiative und fördert speziell Existenzvorhaben von Hochschulabsolventinnen, Wissenschaftlerinnen und Studentinnen und wird an der Universität Leipzig durch die Gründungsinitiative SMILE durchgeführt.


Das Programm ermöglicht Singh sich mit den Themen Gründung und berufliche Selbständigkeit vertraut zu machen sowie sich mit anderen angehenden Gründerinnen zu vernetzen und auszutauschen. Die Förderung beinhaltet ein 3-monatiges Stipendium und ein Veranstaltungs-, Beratungs- und Betreuungsprogramm für ein Jahr.

Biotechnologin Subhashini Singh. Foto: b-ACT^matter
Die Biotechnologin Subhashini Singh wird ab Mitte Januar über das Gründungsprogramm EXIST-Women gefördert. Foto: b-ACT^matter

„Cell Physics 2023“ in Saarbrücken

Mitglieder der b-ACTmatter Biomimetic Nanotechnology Gruppe (Dr. Henri G. Franquelim, Subhasini Singh und Rayehe Mamaghaniyeh) nahmen vom 10. bis 13. Oktober 2023 an der internationalen Konferenz „Cell Physics 2023“ in Saarbrücken teil, die von der Deutschen Gesellschaft für Zellbiologie (DGZ, DGZ-Jahrestagung) und dem Sonderforschungsbereich (SFB) 1027 mitorganisiert wurde.

Hier gewann Rayehe Mamaghaniyeh mit ihrem Poster „Targeting Phase Separation on Membranes Using Fatty Acid-Functionalized DNA Origami“ einen von der ibidi GmbH gesponserten Preis für das beste Poster. In dieser Arbeit entwickelte Rayehe amphipathische DNA-Origami-Nanostrukturen mit selektiver Affinität für bestimmte Lipidphasen auf Modellmembranen. Da biologische Membranen in ihrer Lipidzusammensetzung heterogen sind und diese Vielfalt die Zellfunktionen beeinflussen kann, könnte diese Arbeit neue Wege eröffnen, um wichtige biologische Prozesse wie die Signalübertragung, den Membranverkehr und/oder Virusinfektionen anzugehen.

Dr. Henri Franquelim, Rayehe Mamaghaniyeh und Subhasini Singh
Rayehe Mamaghaniyeh mit ihrem Poster