Neue Publikation zum Nachweis von Sulfonamid-Antibiotika

Unsere Forschungsgruppe „Aktive Materialien“ hat kürzlich in der Zeitschrift ACS Applied Materials & Interfaces einen Artikel zum Nachweis von Sulfonamid-Antibiotika mit optischen Biosensoren veröffentlicht. Die in der Arbeitsgruppe entwickelte Technologie basiert auf elastischen Hydrogel-Mikropartikeln, sogenannten weichen kolloidalen Sonden (SCP).

Sulfonamid-Antibiotika waren die ersten synthetischen Antibiotika auf dem Markt und haben immer noch ein breites Anwendungsgebiet. Ihre umfangreiche Verwendung, falsche Entsorgung sowie begrenzte Abbautechnologien in Kläranlagen führen zu hohen Konzentrationen in der Umwelt, was sich negativ auf die Ökosysteme auswirkt und Antibiotikaresistenzen beschleunigt. Obwohl es schon laborgestützte Analysemethoden zum Nachweis von Sulfonamiden gibt, wird eine umfassende Überwachung durch das Fehlen von mobilen und kostengünstigen Sensortechnologien direkt vor Ort in der Umwelt erschwert.
Die Publikation zeigt ein Proof-of-Concept zum Nachweis von Sulfonamid-Antibiotika in wässrigen Proben, der direkt in der Natur für die Umweltüberwachung verwendet werden kann. Die vorgestellte Technologie nutzt funktionalisierte elastische Hydrogel-Mikropartikel und deren Fähigkeit, sich bei spezifischer Bindung an enzymbeschichteten Oberflächen leicht zu verformen. Dieses Bindungsverhalten dient als Grundlage für einen Biosensing-Test, der einen schnellen und unkomplizierten Nachweis von Sulfonamid-Antibiotika außerhalb des Labors bietet.

Neue Publikation zur Modulierung parakriner Zellsignale in einem biomimetischen Wundheilungsmodell

In Zusammenarbeit mit Kollegen des Leibniz-Instituts für Polymerforschung Dresden und des Max-Bergmann-Zentrums für Biomaterialien Dresden haben wir eine Arbeit im Journal Gels veröffentlicht, die sich mit einem biomimetischen Wundheilungsmodell beschäftigt, bei dem primäre menschliche Fibroblasten und Makrophagen in 3D-Kollagennetzwerken kultiviert werden, die mit sulfatierten Glykosaminoglykanen funktionalisiert sind. Wir zeigen, dass die Funktionalisierung des Netzwerks und der Grad der Sulfatierung der GAGs die parakrine Zell-Zell-Signalübertragung im In-vitro-Modell beeinflusst.

Mikrokavitäten-Wellplate für die automatisierte parallele bioelektronische Analyse von 3D Zellkulturen

Dreidimensionale (3D) In-vitro-Zellkulturmodelle sind ein wertvolles Instrument zur genauen Nachbildung der zellulären Mikroumgebung, wie sie in vivo zu finden ist. Während die Zellkulturtechnologien schnell voranschreiten, ist die Verfügbarkeit von nicht-invasiven, Echtzeit- und markierungsfreien Analysemethoden für 3D-Kulturen nach wie vor begrenzt.

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Bewertung der Skalierung von Kapillar-Photo-Biofilm-Reaktoren für die Kultivierung gemischter Trophäen künstlicher mikrobieller Konsortien mit hoher Zelldichte

Kapillare Biofilmreaktoren (CBR) sind attraktiv für die Kultivierung photoautotropher Bakterien, da sie eine hohe Zelldichte ermöglichen. Hier haben wir die Eignung des CBR-Systems für das Wachstum eines künstlichen Konsortiums aus Synechocystis sp. PCC 6803 und Pseudomonas sp. VBL120 untersucht. Die Auswirkungen des Reaktormaterials, der Durchflussrate, des pH-Werts, des O2-Gehalts und der Zusammensetzung des Mediums auf die Entwicklung der Biomasse und die langfristige Stabilität des Biofilms in verschiedenen Reaktorgrößen wurden untersucht.

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https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/elsc.202300014

Entropische Abstoßung von cholesterinhaltigen Schichten wirkt der Bioadhäsion entgegen

In Zusammenarbeit mit Kollegen aus Dresden haben wir in Nature einen neuen Mechanismus beschrieben, der der Bioadhäsion durch entropische Abstoßung von Orientierungsfluktuationen in Cholesterin-Multilayern entgegenwirkt. Unsere Ergebnisse zeigen nicht nur, dass dieser neue Mechanismus der entropischen Abstoßung für die Oberflächeneigenschaften von Collembolen relevant ist, sondern auch die hohe Spezifität der Cholesterinchemie.

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https://www.nature.com/articles/s41586-023-06033-4