Periphere Räume in der Amerikanistik
Gabriele Pisarz-Ramirez (SFB 1199 & Leipzig U) & Steffen Wöll (SFB 1199)
Publication Date
March 2019
Publisher
Berlin: De Gruyter Oldenbourg
Language
German
Type
Monograph
Issue
Dialektik des Globalen – Kernbegriffe 3
Additional Information
Über dieses Buch
Dieser Band beschäftigt sich mit dem Begriff der Peripherie als kulturwissenschaftlichem Konzept sowie mit den diskursiven und narrativen Dimensionen peripherer Räume. Spätestens seit dem spatial turn ist der Konstruktionscharakter von Räumen evident, was auch und insbesondere die Raumvorstellungen von Zentrum und Peripherie betrifft. Als periphere Räume betrachtet man in der Kulturgeographie und den Kulturwissenschaften Räume, die von den Zentren nur bedingt kontrolliert und gesteuert werden können und in denen sich folglich Prozesse der Auflösung z.B. kultureller und normativer Setzungen, der Mischung und Hybridisierung sowie der Entstehung von alternativen Formen kollektiver Identität abspielen können. Gleichzeitig sind periphere Räume Orte der Abgrenzung und Exklusion gegenüber anderen Systemen, aber auch der Berührung mit diesen.
Die vorliegende Untersuchung zeigt am Beispiel der USA die Zentralität von Vorstellungen über Peripherien oder periphere Räume für kollektive Selbstbestimmungsprozesse. Sie wirken prägend auf die Imagination des Nationalen Selbst und stehen so für die Legitimation spezifischer politischer und kulturhistorischer Projekte zur Verfügung.
Biographical Notes
Prof. Dr. Gabriele Pisarz-Ramirez (SFB 1199 & Institute for American Studies, Leipzig University, Germany)
Gabriele Pisarz-Ramirez is a professor of American studies and minority studies at Leipzig University. Her research interests and fields of publication include inter-American Studies, race and ethnicity (especially Latino/a studies), transculturation, early American Studies, and nineteenth century popular literature.
Steffen Wöll (SFB 1199 & Institute for American Studies, Leipzig University, Germany)
Steffen Wöll is a researcher at the SFB project C02 investigating (re)imaginations of nationality in the southern and western peripheries of the United States at the end of the nineteenth century, in which he pursues his PhD. He received his MA at the Leipzig University’s Institute of American Studies. His research interests include postmodern literature and its depiction of the (post)human body, agency and otherness, American foreign policy, interventionism, and transatlantic security communities.