Im Rahmen des Programms des Deutschen Akademischen Auslandsdienstes (DAAD) „Hochschuldialog mit Südeuropa“ reisen acht Doktoranden und Postdocs sowie 16 Studierende des Masterstudiengangs Biochemie der Universität Leipzig vom 11. bis 14. Dezember 2013 für einen gemeinsamen Workshop zum Biotec-Zentrum der Universität Coimbra nach Portugal. Ziel des Workshops unter der Überschrift „Matrix Engineering meets Stem Cell Therapy“ ist es, mit Postdocs, Promovierenden und Studierenden des dortigen Bio-Forschungszentrums „Biocant“ ins Gespräch zu kommen, die Internationalisierung der Biochemie-Ausbildung voranzutreiben und neue wissenschaftliche Kontakte zu knüpfen.
Die Forschungsrichtungen des „Biocant“-Zentrums der Universität Coimbra und des Biotechnologisch-Biomedizinischen Zentrums (BBZ) der Universität Leipzig haben viele Berührungspunkte auf dem Gebiet der Biomaterial- und Stammzellforschung. Für den Mit-Organisator des Workshops, Prof. Dr. Tilo Pompe, Professor für Biophysikalische Chemie an der Universität Leipzig, steht dabei nicht nur die Diskussion aktueller Forschungsergebnisse im Vordergrund: „Der Workshop soll die Grundlage für einen langfristigen Austausch von Studierenden und Wissenschaftlern beider Universitäten bilden.“ Wichtig sei dafür auch das Kennenlernen auf persönlicher und gesellschaftlicher Ebene, so Pompe.
„Für uns ist es interessant zu erfahren, welche Auswirkungen die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen in Portugal unter dem Eindruck der Wirtschaftskrise auf die Wissenschaft haben. Das betrifft sowohl die Finanzierung der Wissenschaft aus staatlichen und privatwirtschaftlichen Quellen als auch die persönliche Situation von Studierenden und Promovierenden in Portugal“, erklärt er. Diese Einsichten seien wichtig für eine vertrauensvolle wissenschaftliche Zusammenarbeit sowie die künftige gemeinsame Teilnahme an wissenschaftlichen europäischen Austauschprogrammen und Verbundprojekten. Unterstützt wird die Organisation des Workshops vom integrierten Graduiertenkolleg „Matrixengineering“ des Sonderforschungsbereichs Transregio 67 „Funktionale Biomaterialien zur Steuerung von Heilungsprozessen in Knochen- und Hautgewebe – vom Material zur Klinik“.
Das Biotechnologisch-Biomedizinische Zentrum (BBZ) wurde 2003 als Zentrale Wissenschaftliche Einrichtung der Universität Leipzig gegründet. Es fördert die Vernetzung der Forschung innerhalb der Universität unter gleichzeitiger Nutzung der dabei entstehenden interdisziplinären Synergien. In Kooperation mit den biotechnologisch relevanten Gruppen in einem Life-Science-Verbund an der Universität Leipzig konnte die exzellente Entwicklung im Bereich Biotechnologie mit nationaler und internationaler Sichtbarkeit und Wettbewerbsfähigkeit vorangetrieben werden.